Glossar
"Am Geld" (at-the-money)
Der Begriff am Geld at-the-money kommt aus dem Bereich des Optionenhandels. Er gibt eine kurze Einschätzung über den jeweiligen Wert einer Option an. Dieser Wert hängt immer von dem inneren Wert und dem Zeitwert ab. Ist eine Option "am Geld" ist ihr innerer Wert nicht vorhanden. Das bedeutet, die Option verbrieft zwar das Recht, einen Future zu kaufen oder zu verkaufen, da der Strikepreis aber genau so hoch wie der Futurekurs ist, bringt die Option für den Marktteilnehmer keinen Vorteil. Der Rechenweg für eine Call-Option ist folgender: Der aktuell notierte Kurs des Basiswertes wird durch den sogenannten Basispreis, oder auch Strikepreis genannt, geteilt. Wenn das Ergebnis "1" ergibt, ist die Option "am Geld" oder "at the Money". Deutlich wird dies an einem Beispiel: Als Eigentümer einer Weizen-Call-Option zu einem Basispreis von 160 EUR/t hätte ich z.B. das Recht einen Weizenfuture für 160 EUR/t zu kaufen. Doch da der aktuelle Weizenkurs an der Börse auch 160 EUR/t entspricht, könnte ich diesen auch direkt an der Börse erwerben und müsste nicht erst den Umweg über die Optionen nehmen. Die Berechnung des inneren Wertes bei einer Put-Option gestaltet sich etwas anders. In diesem Fall wird der Basispreis durch den aktuellen Kurs des Basiswertes geteilt. Auch hier wird die Option als At-the-Money-Option bezeichnet, wenn der Quotient aus dem Basispreis und dem aktuellem Kurse gleich "1" ist. Als Käufer einer Weizen-Put-Option zu einem Basispreis von 160 EUR/t hätte ich z.B. das Recht erworben, einen Weizenfuture zu 160 EUR/t zu verkaufen. Doch bringt es mir auch hier keinen Vorteil, wenn der Basispreis identisch mit dem Weizenkurs ist und ich den Weizenfuture auch direkt an der Börse verkaufen könnte. Weitere Begriffe, die den Wert einer Option definieren sind zum einem "im Geld" bzw. "in the Money" oder auch "aus dem Geld" ("out of the Money").