WASDE-Report Februar 2025 überrascht Analysten und Händler

Das USDA hat im WASDE-Report gegenüber dem Januar bei den Endbeständen von Weizen, Mais, und Sojabohnen unerwartet deutliche Änderungen vorgenommen.
Das US-Agrarministerium hat mit dem WASDE-Report ein bullisches Signal in den Markt gesendet. Die globalen Endbestände 2024/25 wurden bei Weizen, Mais und Sojabohnen stärker gekürzt als es im Vorfeld des Berichts erwartet worden war (siehe Tabelle). Bei den US-Endbeständen gab es dagegen nur eine minimale Korrektur bei Weizen.
Die globalen Weizenendbestände schmelzen im Jahresvergleich um rund 10 Mio t auf 257,56 Mio t ab, das sind noch einmal 1,22 Mio t weniger als im Januar. Hauptgrund ist ein stärkerer Verbrauch (gegenüber dem Januar ein plus von 1,83 Mio t auf 803,72 Mio t), wobei dabei die EU mit einem plus von 500.000t auf 109,25 Mio t den größten Einfluss hat. Bei den EU-Weizenexporten wurde eine Kürzung um 1 Mio t auf 28 Mio t vorgenommen. Die Importe werden vom USDA nun bei 11 Mio t gesehen gegenüber 11,5 Mio t im Januar.
Beim Mais wirken sich die niedrigeren Produktionsprognosen für Brasilien und Argentinien negativ auf die globale Bilanz aus. Außerdem wurden die Anfangsbestände 2024/25 um 1,65 Mio t auf 315,81 Mio t gesenkt. Ein gegenüber dem Januar etwas geringerer geschätzter globaler Verbrauch (Minus von 1,51 Mio t auf 1.237,96 Mio t) verhinderte eine noch engere Bilanz. Gekürzt wurden die Endbestände fast ausschließlich in China (minus 3 Mio t auf 203,18 Mio t). Gleichzeitig wurden die chinesischen Maisimporte um 3 Mio t auf 10 Mio t reduziert. Die globalen Maisendbestände schmelzen 2024/25 im Vergleich zum Vorjahr um 24,5 Mio t ab.
Bei Sojabohnen sind Argentinien und Brasilien für die Kürzung bei den Endbeständen verantwortlich. Die globale Produktion wird wegen der kleineren Ernte in Argentinien nun bei 420,76 Mio t gesehen, gegenüber 424,26 Mio t im Januar. Die Produktionsprognose für Paraguay erhielt einen Schnitt um 500.000t auf 10,7 Mio t. Die globalen Endbestände wachsen 2024/25 trotz der aktuellen Kürzung im Jahresvergleich um rund 12 Mio t.
USDA Globale Endbestände 2024/25 (Millionen Tonnen)
Weizen | Mais | Sojabohnen | |
---|---|---|---|
Durchschnitt der Markterwartung | 258,60 |
292,52 |
127,79 |
Obere Ende der Markterwartung | 260,95 |
295,00 |
131,16 |
Untere Ende der Markterwartung | 255,30 |
291,00 |
126,00 |
USDA Schätzung Januar 2025 |
258,82 |
293,34 |
128,37 |
USDA Schätzung Februar 2025 |
257,56 |
290,31 |
124,34 |
USDA US-Endbestände 2024/25 (Milliarden bushel)
Weizen | Mais | Sojabohnen | |
---|---|---|---|
Durchschnitt der Markterwartung | 0,799 |
1,526 |
0,374 |
Obere Ende der Markterwartung | 0,823 |
1,590 |
0,405 |
Untere Ende der Markterwartung | 0,785 |
1,470 |
0,340 |
USDA Schätzung Januar 2025 |
0,798 |
1,540 |
0,380 |
USDA Schätzung Februar 2025 |
0,794 |
1,540 |
0,380 |
Südamerikanische Produktion in Mio t
Schätzung USDA Januar 2025 |
Durchschnittliche Analystenerwartung | Oberes Ende der Analystenerwartungen | Unteres Ende der Analystenerwartungen | Schätzung USDA Februar 2025 |
|
---|---|---|---|---|---|
Soja (Argentinien) |
52,00 |
50,49 |
51,00 |
49,00 |
49,00 |
Mais (Argentinien) |
51,00 |
49,50 |
51,00 |
48,50 |
50,00 |
Soja (Brasilien) | 169,00 |
169,64 |
172,00 |
168,00 |
169,00 |
Mais (Brasilien) | 127,00 |
126,74 |
129,40 |
124,00 |
126,00 |