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WASDE-Report Februar 2025 überrascht Analysten und Händler

Artikel vom  11.02.2025 18:06 Uhr von Steffen Bach

Das USDA hat im WASDE-Report gegenüber dem Januar bei den Endbeständen von Weizen, Mais, und Sojabohnen unerwartet deutliche Änderungen vorgenommen.

Das US-Agrarministerium hat mit dem WASDE-Report ein bullisches Signal in den Markt gesendet. Die globalen Endbestände 2024/25 wurden bei Weizen, Mais und Sojabohnen stärker gekürzt als es im Vorfeld des Berichts erwartet worden war (siehe Tabelle). Bei den US-Endbeständen gab es dagegen nur eine minimale Korrektur bei Weizen.

Die globalen Weizenendbestände schmelzen im Jahresvergleich um rund 10 Mio t auf 257,56 Mio t ab, das sind noch einmal 1,22 Mio t weniger als im Januar. Hauptgrund ist ein stärkerer Verbrauch (gegenüber dem Januar ein plus von 1,83 Mio t auf 803,72 Mio t), wobei dabei die EU mit einem plus von 500.000t auf 109,25 Mio t den größten Einfluss hat. Bei den EU-Weizenexporten wurde eine Kürzung um 1 Mio t auf 28 Mio t vorgenommen. Die Importe werden vom USDA nun bei 11 Mio t gesehen gegenüber 11,5 Mio t im Januar.

Beim Mais wirken sich die niedrigeren Produktionsprognosen für Brasilien und Argentinien negativ auf die globale Bilanz aus. Außerdem wurden die Anfangsbestände 2024/25 um 1,65 Mio t auf 315,81 Mio t gesenkt. Ein gegenüber dem Januar etwas geringerer geschätzter globaler Verbrauch (Minus von 1,51 Mio t auf 1.237,96 Mio t) verhinderte eine noch engere Bilanz. Gekürzt wurden die Endbestände fast ausschließlich in China (minus 3 Mio t auf 203,18 Mio t). Gleichzeitig wurden die chinesischen Maisimporte um 3 Mio t auf 10 Mio t reduziert. Die globalen Maisendbestände schmelzen 2024/25 im Vergleich zum Vorjahr um 24,5 Mio t ab.

Bei Sojabohnen sind Argentinien und Brasilien für die Kürzung bei den Endbeständen verantwortlich. Die globale Produktion wird wegen der kleineren Ernte in Argentinien nun bei 420,76 Mio t gesehen, gegenüber 424,26 Mio t im Januar. Die Produktionsprognose für Paraguay erhielt einen Schnitt um 500.000t auf 10,7 Mio t. Die globalen Endbestände wachsen 2024/25 trotz der aktuellen Kürzung im Jahresvergleich um rund 12 Mio t.

USDA Globale Endbestände 2024/25 (Millionen Tonnen)

  Weizen Mais Sojabohnen
Durchschnitt der Markterwartung

258,60

292,52

127,79

Obere Ende der Markterwartung

260,95

295,00

131,16

Untere Ende der Markterwartung

255,30

291,00

126,00

USDA Schätzung Januar 2025

258,82

293,34

128,37

USDA Schätzung Februar 2025

257,56

290,31

124,34

USDA US-Endbestände 2024/25 (Milliarden bushel)

  Weizen Mais Sojabohnen
Durchschnitt der Markterwartung

0,799

1,526

0,374

Obere Ende der Markterwartung

0,823

1,590

0,405

Untere Ende der Markterwartung

0,785

1,470

0,340

USDA Schätzung Januar 2025

0,798

1,540

0,380

USDA Schätzung Februar 2025

0,794

1,540

0,380

Südamerikanische Produktion in Mio t

 

Schätzung USDA Januar 2025

Durchschnittliche Analystenerwartung Oberes Ende der Analystenerwartungen Unteres Ende der Analystenerwartungen

Schätzung USDA Februar 2025

Soja (Argentinien)

52,00

50,49

51,00

49,00

49,00

Mais (Argentinien)

51,00

49,50

51,00

48,50

50,00

Soja (Brasilien)

169,00

169,64

172,00

168,00

169,00

Mais (Brasilien)

127,00

126,74

129,40

124,00

126,00

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