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Vorschau USDA-Bericht

Artikel vom  12.08.2019 11:43 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
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Am 12. August wird das US-Agrarministerium seinen August-Bericht veröffentlichen. Spannend ist diesmal auch die Frage, ob sich die Anbaufläche für Mais und Sojabohnen im Vergleich zum Quartalsbericht noch einmal verändert hat. Überraschende Zahlen wären Impulsgeber für heftige Kursreaktionen.

Mais

Am 28. Juni veröffentlichte das US-Agrarministerium seinen Quartalsbericht zum 1. Juni. Zu diesem Zeitpunkt waren 83% der geplanten Maisfläche bestellt (77 Mio. acres). Ca. 15,8 Mio. acres sollten laut Einschätzung des Mai-Berichtes folgen. Angesichts der sehr nassen Witterungsbedingungen war eine Umsetzung dieser Planungen jedoch nicht möglich und selbst die im Quartalsbericht veröffentlichten 91,7 Mio. acres wurden von den Marktteilnehmern als zu hoch eingestuft. Daraufhin wurde von den US-Experten eine zweite Umfrage zur Anbaufläche gestartet. Geschätzt werden im Vorfeld 88 Mio. acres. Der Fokus liegt nach Meinung mancher Marktbeobachter auf den Produktionszahlen. Während ein Unterschreiten von 13 bn bu einen Aufschwung hervor könnte, ist mit einem Überschreiten von 14 bn bu ein Abwärtstrend möglich. Im Zwischenbereich ist eher mit einer neutralen Tendenz zu rechnen.

Erwartungen der Analysten:

US-Produktion 13.19 mio bu, Erträge 164,9 bpa

US-Endbestände 18/19 2.392 mio bu, US-Endbestände 19/20 1.620 mio bu

Weltendbestände 18/19 329,8 Mio. t, Weltendbestände 19/20 290,1 Mio. t

Soja

Die Ausgangslage für die Sojabohnen waren im Quartals-Bericht folgende: die Anbaufläche rutschte mit 80 Mio. acres auf ein Niveau, das den Vorjahreswert um 10% verfehlte. Im Hinblick auf eine mögliche Verkleinerung der Mais-Anbaufläche ist entsprechend mit einer Ausweitung zu rechnen. Laut Meinung der Analysten könnte diese um 1 Mio. acres auf 81 Mio. acres steigen. Sollten diese Erwartungen noch übertroffen werden, könnte sich der Druck auf die Kurse erhöhen. Gleichzeitig drückt die Handelskrise zwischen den USA und China weiter auf die Stimmung. Eine schwindende Nachfrage erhöht die Wahrscheinlichkeit steigender Endbestände.

Erwartungen der Analysten:

US-Produktion 3.800 mio. bu, Erträge 47,6 bpa

US-Endbestände 18/19 1.065 mio. bu, US-Endbstände 19/20 821 mio. bu.

Weltendbestände 18/19 113,3 Mio. t, Weltendbestände 19/20 104,8 Mio. t.

Weizen

Für den Weizen selbst werden keine großen Veränderungen erwartet. Allerdings könnten mögliche Ausschläge beim Mais die Weizenkurse in Bewegung bringen. Die US-Endbestände werden aufgrund höherer Exportaktivitäten leicht geringer zum Vormonat eingeschätzt, aber auch auf globaler Ebene wird eine Abwärtskorrektur erwartet. Dennoch wird mit einem erneuten Rekordniveau gerechnet, das den Kursen den Weg nach oben erschweren könnte.

Erwartungen der Analysten:

US-Produktion 1.925 mio. bu

US-Endbestände 19/20 999 mio. bu

Weltendbestände 18/19 275 Mio. t, Weltendbestände 19/20 284,1 Mio. t.

 

Datenquelle: USDA, Reuters

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