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Vierte Ernteschätzung des DRV

Artikel vom  06.06.2019 09:44 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Weizen

 

Im Juni veröffentlichte der Deutsche Raiffeisenverband seine vierte Ernteschätzung zur kommenden Ernte.

Die Wetterentwicklung in den vergangenen Tagen mit wohltuenden Niederschlägen hat nach Einschätzung der Experten des Deutschen Raiffeisenverbandes die Hoffnung geschürt, nun doch eine eher überdurchschnittliche Getreideernte zu erwarten.

Mehr Weizen, Roggen und Gerste

Der aktuellen Schätzung zufolge soll die Getreidemenge mit 48 Mio. t um knapp 27% höher ausfallen als im Vorjahr. Damit wird auch die Mai-Schätzung um 800.000 t nach oben korrigiert. Auf den Weizen entfallen davon 24,7 Mio. t nach 20,3 Mio. t im Dürrejahr 2018. Dennoch kann die weitere Wetterentwicklung noch stark auf die Ertragssituation einwirken. Denn nun befinden sich die Bestände in der Kornfüllungsphase und eine ausreichende Versorgung mit Wasser ist für die Stärkeeinlagerung von großer Bedeutung.

Optimistischer als noch vor einem Monat sieht der DRV die Schätzungen für die Gersten- und Roggenernte. Die Gerstenproduktion wird auf 12,1 Mio. t geschätzt und überschreitet damit die Vormonatsschätzung um 200.000 t. Deutlich höher als im vergangenen Jahr soll die Roggenernte mit knapp 3,7 Mio. t ausfallen, was einem Plus von über 67% entspricht.

Rapsproduktion sinkt um 16%

Eine weitere Senkung wird dagegen bei der Rapsernte prognostiziert. Diese soll sich auf lediglich 3,1 Mio. t belaufen und damit auf den tiefsten Stand seit 21 Jahren fallen. Einen großen Einfluss hat auch hier die weitere Wetterentwicklung. Bisher geht der DRV von Erträgen in Höhe von 34,6 dt/ha aus, also um 4,6 dt/ha höher als im letzten Jahr. Die Reduktion der Produktionsmenge wird mit der geringeren Anbaufläche von 886.700 ha begründet, die um knapp 28% kleiner ausfällt als 2018.

Auf globaler Ebene sehen die Analysten eine gute bis zufriedenstellende Versorgungslage. Allerdings bestehen momentan viele Unsicherheiten aufgrund der politischen Spannungen  sowie der Folgen der Afrikanischen Schweinepest in China, sodass die weitere Preisentwicklung schwer einzuschätzen ist.

 

Die weiteren Prognosen lauten wie folgt:

  Mio. t Veränderung zum Vorjahr (%)
     
Getreide ges. 48,0 +26,6
Weizen ges. 24,7 +21,9
Roggen 3,7 +67,4
Gerste ges. 12,1 +26,6
Mais 4,4 +31,2
Raps 3,1 -16,3

Quelle: Deutscher Raiffeisenverband, alle Angaben ohne Gewähr!

 

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