VEZG reagiert auf ASP-Fall in Deutschland
Heute Vormittag gab die VEZG eine Reduzierung des Vereinigungspreises bekannt und reagierte damit auf den ASP-Fall von Donnerstagabend. Der Rückgang um 20 Cent auf nur noch 1,27€/kg SG tritt heute in Kraft und ist in diesem Jahr bereits die zweite Hiobsbotschaft für die Branche. Denn bereits vor zwei Monaten verlor die Notierung innerhalb einer Woche um 13 Cent, als die Corona-bedingte Schlachthofschließung bei Tönnies in Rheda Wiedenbrück bekannt wurde. Rückgänge in dieser Größenordnung sind in den letzten Jahren nahezu beispiellos. Das letzte Mal gab der Markt in einer solchen Dimension in der Dioxinkrise Anfang 2011 nach. Damals wurde der Preis im Januar um 23 Cent reduziert.
Seit dem bestätigten Verdachtsfall der Afrikanischen Schweinepest bei einem Wildschwein in Brandenburg ist die gesamte Schweinebranche in Alarmbereitschaft. Seit gestern sind die Marktteilnehmer verunsichert über den weiteren Verlauf. Im betroffenen Gebiet ist es nun das Ziel, die Maßnahmen zur Eingrenzung und zum Schutz gegen weitere Fälle schnellst- und bestmöglich umzusetzen. Nachdem Polen den Import von lebenden deutschen Schweinen und Südkorea die Einfuhren von deutschem Schweinefleisch untersagten, blieb bisher offen, wie China reagiert. Grundsätzlich sind laut Handelsabkommen bei einem ASP-Ausbruch keine weiteren Lieferungen vorgesehen, das Bundeslandwirtschaftsministerium kündigte jedoch bereits Gespräche an. Da China ebenfalls von der ASP betroffen und auf Importe angewiesen ist, hofft man auf eine Einigung in dieser Frage,
Der Markt ist nun unter Druck, was auf die große Unsicherheit bei allen Beteiligten zurückzuführen ist. Die weiteren Entwicklungen bleiben abzuwarten, wir halten Sie im Bereich „Aktuelles“ auf dem Laufenden.