IGC-Grain Market Report Februar 2019
Globale Getreide-Ernte sinkt
Wie der Internationale Getreiderat kürzlich mitteilte, wird die Gesamt-Getreideproduktion mit 2,121 Mrd. t im Vergleich zum Vorjahr um 20 Mio. t sinken. Damit wird der tiefste Stand seit 2016/17 erreicht. Eine höhere Maisproduktion wird dabei durch geringere Ernten anderer Kulturen, insbesondere Weizen, ausgeglichen. Bei einem gleichzeitigen steigenden Verbrauch würden sich die Endbestände (Anfangsbestände + Produktion - Verbrauch) mit 593 Mio. t auf den tiefsten Stand seit vier Jahren reduzieren. Daraus würde ein Verhältnis von Beständen zu Verbrauch (Stock-to-use-ratio) von 27% resultieren, eine leichte Verschlechterung zum Vorjahr (30%) und der niedrigste Wert seit 2014/15.
Soja-Produktion steigt
Die globale Sojabohnenproduktion wird im Wirtschaftsjahr 2018/19 nach Meinung der Analysten deutlich höher ausfallen. Mit 358 Mio. t würde sich die Menge des Vorjahres um 17 Mio. t bzw. 5% erhöhen. Die geringere brasilianische Erntemenge wird dabei durch höhere Ernten in den USA und Argentinien mehr als ausgeglichen. Bei einer nur leichten Steigerung des Verbrauchs, werden sich die globalen Endbestände auf 49 Mio. t belaufen. Das entspricht einem Plus von 13% zum Vorjahr. Der Handel erweist sich weitestgehend als stabil, denn die sinkende Nachfrage Chinas wird durch Verkäufe in andere Länder ausgeglichen. Für das kommende Wirtschaftsjahr wird mit einer Ausdehnung der weltweiten Anbaufläche um 2% gerechnet. Ein Großteil davon wird in Südamerika liegen.
Weniger Weizen erwartet
Im Vergleich zum Vorjahr soll die globale Weizenproduktion um 28 Mio. t auf 735,2 Mio. t sinken. Neben der EU-28 haben insbesondere Reduzierungen in Australien, Russland und der Ukraine zu dieser Abwärtskorrektur geführt. Die globalen Endbestände sinken nach Einschätzung der Experten auf 262,3 Mio. t, sodass sich bei einem Verbrauch von 743,6 Mio. t ein Stock-to-use-Verhältnis von 35,3% ergäbe. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein Großteil der Vorräte (122 Mio. t) in China lagert und dem Weltmarkt nicht zur Verfügung steht. Ohne China verändert sich das Verhältnis auf 22,8%.
Mais-Endbestände sinken
Für den Mais könnte sich die weltweite Produktion auf 1,109 Mrd. t erhöhen. Der IGC erwartet für die kommende Saison insbesondere in Südamerika höhere Erntemengen. Daraus resultieren bei einem Verbrauch von 1,147 Mrd. t weltweite Endbestände von 297 Mio. t. Das entspricht zwar einer deutlichen Aufwärtskorrektur zur letzten Schätzung, unterschreitet aber die Vorjahresmenge noch um 39 Mio. t.
Weizen global (Mio. t) | 2018/19 | 2017/18 | ||
Produktion | 735 | 764 | ||
Verbrauch | 744 | 741 | ||
Endbestände | 262 | 271 | ||
Mais global (Mio. t) | ||||
Produktion | 1109 | 1090 | ||
Verbrauch | 1147 | 1118 | ||
Endbestände | 297 | 336 | ||
Sojabohnen global (Mio. t) | ||||
Produktion | 358 | 341 | ||
Verbrauch | 353 | 346 | ||
Endbestände | 49 | 43 | ||
Quelle: www.igc.int