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Getreide: DBV-Bilanz zur Getreideernte 2024

Artikel vom  22.08.2024 10:41 Uhr von Andre Schäfer

In einer aktuellen Pressemitteilung legt der Präsident des Deutschen Bauernverbands Rukwied die ernüchternde Bilanz zur Getreideernte 2024 vor.

Unterm Strich geht der Verband in diesem Jahr von einer stark unterdurchschnittlichen Getreideernte aus, die mit 39,3 Mio t sogar unter der 40 Mio t-Marke bleibt. Im Vorjahr waren es noch 42 Mio t, dennoch setzt sich der Abwärtstrend der letzten 10 Jahre fort.

Beim Winterweizen ist eine Mischung aus rückläufigen Flächen und schlechteren Erträgen schuld an der Erntemenge von 18,0 Mio t, die den Vorjahreswert von 21,2 Mio t verfehlt. Das Areal wurde aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen im Herbst um 330.000 ha eingekürzt, die Ausbeute von 7,24 t/ha liegt unter dem Vorjahreswert von knapp 7,5 t/ha. Sowohl die Fläche als auch der Ertrag bleiben hinter den Durchschnittswerten der letzten Jahre zurück.

Bei der Wintergerste ein ähnliches Bild. Zwar ist die Fläche in diesem Jahr mit 1,306 Mio ha um 1% gestiegen, der Ertrag mit 6,85 t/ha aber um 8% gefallen. Daraus resultiert eine Erntemenge von 8,95 Mio t, die deutlich unter den 9,58 Mio t des Vorjahres liegt und den Durchschnittswert von 9,15 Mio t verfehlt.

Beim Körnermais rechnet der DBV mit einer Anbaufläche von 503.000 ha, die somit mehr als 35.000 ha zum Vorjahr angezogen ist. Aufgrund der Ertragserwartung von nur 8,76 t ha, die den Durchschnittswert von 9,31 t/ha verfehlt, fällt die Produktion mit 4,41 Mio t dennoch geringer als im Vorjahr mit knapp 4,5 Mio t aus. Hier wird immerhin der Durchschnittswert von rund 4,1 Mio t überschritten.

Beim Winterraps beträgt die Anbaufläche 1,09 Mio ha und liegt damit unter dem Vorjahreswert von 1,174 Mio ha. Bei einem fast gleichbleibenden Durchschnittsertrag von fast 3,4 t/ha entsteht eine Erntemenge von gut 3,68 Mio t, die den Vorjahreswert von rund 3,94 Mio t verfehlt.

Neben den rückläufigen Mengen haben auch die Qualitäten in einigen Regionen unter den anhaltenden Niederschlägen gelitten. Anhaltende Regenmengen von Herbst bis in den Frühsommer und auch zur Erntezeit haben die „Bauern in diesem Jahr vor enorme Herausforderungen“ gestellt“, sagte Rukwied.

Die Tabelle zu den Flächen, Erträgen und Erntemengen des DBV finden Sie hier.

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