FAO: Monatlicher Bericht zum Welt-Getreide-Markt
Die FAO veröffentlichte am 7. September ihre Einschätzung zum Welt-Getreide-Markt
Demnach stellten die Analysten ein All-Zeit-Hoch der globalen Vorräte für 2017/18 in Aussicht, hervorgerufen durch eine rekordverdächtige Getreideproduktion:
- Weltgetreide-Produktion in 2017 seit Juli um 18,4 Mio. t gestiegen auf 2 611 Mio. t (hauptsächlich verursacht durch verbesserte Aussichten für Weizen und Grobgetreide)
- Globale Weizenproduktion auf 748,8 Mio. t angehoben (+8,9 Mio. t seit Juli) insbesondere durch die guten Aussichten für Russlands Ernte, die aufgrund guter Wetterbedingungen höhere Erträge aufwies. Damit wurden Verluste in den USA und Australien mehr als ausgeglichen
- Globale Grobgetreide-Produktion wird auf 1 359 Mio. t geschätzt (+ 9 Mio. t seit Juli) aufgrund höherer Erwartungen von Mais- und Gersten-Produktion in Brasilien und Russland
Hinsichtlich des Verbrauchs wurden folgende Prognosen bekannt gegeben:
- Der globale Getreide-Verbrauch wird auf 2 591 Mio. t geschätzt (+7,5 Mio. t seit Juli). Das entspricht einem Plus von 23 Mio. t zum Vorjahr, Steigerung betrifft hauptsächlich Weizen und Mais
- Weltweiter Weizen-Verbrauch in 2017/18 erreicht Rekord-Level von 2016/17, Verwendung im Lebensmittel-Sektor erhöht, kompensiert Rückgang des Verbrauchs als Tierfutter
- Verbrauch von Grob-Getreide könnte sich in 2017/18 um 17,6 Mio. t ausweiten, insbesondere durch ein Plus von 15 Mio. t als Futtermittel. Der Maisbedarf beläuft sich dann auf ein All-Zeit-Hoch bei 592 Mio. t
Entwicklung der Endbestände
- Weltweite Endbestände für Getreide könnten auf 719 Mio. t ansteigen (+ 15 Mio. t seit Juli). Damit hält sich die Stock-to-Use-Ratio weiterhin über 20%
- Globale Weizen-Endbestände könnten auf Rekordniveau von 262 Mio. t steigen (+6 Mio. t seit Juli), insbesondere durch die hohe russische Ernte
- Endbestände für Grobgetreide werden ebenfalls höher erwartet (+ 8,7 Mio. t). Verursacht durch hohe Maisbestände in Brasilien. Globale Mais-Endbestände bei 233 Mio. t (+7,6 Mio. t seit Juli)
Quelle: www.fao.org