Ernteschätzung des DRV
Mitte Juli haben die Experten vom Deutschen Raiffeisenverband aktuelle Einschätzungen zur Ernte 2019 vorgelegt.
Hitzewelle sorgt für Abwärtskorrektur
Wie zu vermuten war, wurden dabei die Prognosen aufgrund der Hitzewelle im Juni zum Teil deutlich gesenkt. Die hohen Temperaturen werden zudem als Zeichen des Klimawandels bewertet, sodass mit der Bekanntgabe der Zahlen auch eine Aufforderung des DRV an die Politik gestellt wurde, eine „zügige Weichenstellung für mehr Klimaschutz“ vorzunehmen.
Die Gesamternte wird auf 46,5 Mio. t prognostiziert und fällt damit um 1,5 Mio. t kleiner aus, als noch im Juni vermutet worden war. Dennoch wird der 5-Jahres-Durchschnitt nicht unterschritten. Beim Raps bleiben die Produktionserwartungen mit ca. 3 Mio. t in einer ähnlichen Größenordnung wie im Vormonat. Regional werden große Unterschiede hinsichtlich der Qualitäten erwartet.
Neue Hitzewelle erwartet
Sorgen bereitet dagegen die Entwicklung des Körnermais. Bereits in den vergangenen Wochen waren in einigen Bestände aufgrund des mangelnden Regens Anzeichen von Trockenstress zu erkennen. Nun folgt eine neue Hitzewelle, die Ertragseinschränkungen mit sich bringen könnte.
Die weiteren Prognosen lauten wie folgt:
Mio. t | Veränderung zum Vorjahr (%) | |
Getreide ges. | 46,5 | +22,5 |
Weizen ges. | 23,9 | +17,7 |
Roggen | 3,5 | +60,1 |
Gerste ges. | 11,9 | +24,6 |
Mais | 4,1 | +23,8 |
Raps | 3,0 | -19,0 |
Quelle: Deutscher Raiffeisenverband, alle Angaben ohne Gewähr!