Destatis: Aussaatflächen für die Ernte 2020

In einer Pressemitteilung vom 15. Mai 2020 gab das Statistische Bundesamt die Anbauflächenschätzung für die kommende Ernte bekannt:

Weniger Winterweizen angebaut, Anteil an Gesamtgetreidefläche gesunken

Wie das statistische Bundesamt in seiner Pressemitteilung bekannt gab, fällt in diesem Jahr die Anbaufläche für Winterweizen um 7% kleiner aus als im Vorjahr. Sie beläuft sich auf nunmehr 2,84 Mio. ha und verfehlt damit die Vorjahresfläche um 213.000 ha. Die Zahlen des letzten Berichtes, der am 19. Dezember 2019 veröffentlicht worden ist, blieben dabei unverändert. Die Anbaufläche fällt also noch geringer aus als in 2018 (2,89 Mio. ha).

Die gesamte Getreideanbaufläche umfasst nach Hochrechnung der Experten 6,2 Mio. ha und davon entfallen 5,17 Mio. ha, also 83%, auf die Winterkulturen. Der Winterweizenanteil beträgt demnach 46%. Im Vorjahr belief sich der Anteil noch auf 51%.

Für die Wintergerste fiel die Anbaufläche nun doch kleiner aus als im Dezember-Bericht erwartet worden war. Während die Schätzungen zuvor bei 1,34 Mio. ha lagen, werden aktuell 1,32 Mio. ha angegeben. Das entspricht einem Minus von 2,2% zum Vorjahr.

Anbaufläche für Sommergetreide und Hafer wächst deutlich

Während die Anbauflächen für das Wintergetreide aufgrund der schwierigen Witterungsbedingungen im Herbst gesunken sind, erfolgte eine deutliche Ausweitung der Sommergetreideflächen. Für Sommerweizen vergrößerte sich die Fläche um 45% zum Vorjahr auf 46.000 ha, für Hafer wurde ein Plus von gut 28% erreicht.

Auch für den Raps ergab sich im Vergleich zum Vorjahr eine Ausdehnung. Demnach steigt die Anbaufläche um knapp 12% auf 953.000 t. Selbst die Kartoffelfläche soll um 2,1% auf 277.300 t zulegen. Allerdings handelt es sich bei diesen Zahlen lediglich um Hochrechnungen und diese können nur einen Trend widerspiegeln. Verlässlichere Zahlen werden im Juli erwartet.

Quelle: destatis.de, PM 168, alle Angaben ohne Gewähr