Der Aufschwung des Mais-Kurses

Die Prognosen des US-Agrarministeriums sorgten für eine erneute Kursrally am Maismarkt. Bereits in den vergangenen Wochen war das Thema Aussaat-Verzögerung aufgrund starker Niederschläge im Mittelwesten der USA immer wieder im Fokus des Marktgeschehens. Als kurstreibende Zahlen des gestrigen USDA-Berichtes sind im Einzelnen zu nennen:
- US-Erträge 19/20 von 166 bpa liegen deutlich unter Erwartungen der Marktteilnehmer (172,4 bpa) sowie unter dem Vorjahreswert von 176,4 bpa
- US-Produktion 19/20 wurde um 34 Mio. t auf 347,49 Mio. t im Vergleich zum Vormonat gesenkt auf das niedrigste Niveau seit 15/16
- US-Endbestände wurden um 20,57 Mio. t auf 42,56 Mio. t gesenkt, auf den tiefsten Stand seit 13/14
- US-Export-Prognosen wurden dennoch um „nur“ 3,18 Mio. t auf 54,61 Mio. t reduziert
- Kanadas Maisernte sinkt um 1,4 Mio. t auf 14 Mio. t wegen geringerer Fläche und Erträge
- Weltendbestände gehen deutlich auf 290,52 Mio. t zurück und verfehlen damit die Erwartungen der Marktteilnehmer noch um 14 Mio. t. Ohne China verringern sich die globalen Endbestände im Vergleich zum Vormonat sogar von 122,9 Mio. t auf 98,71 Mio. t.
Also Folge kletterte der Frontmonat an der CBoT bis auf 428,75 ct/bu (149,08 €/t) und zog sowohl den Weizen als auch die Sojabohnen mit sich. Der Mais-Kontrakt an der Matif blieb dagegen etwas verhalten bei 176 EUR/t, denn der zumeist GVO-veränderte US-Mais spielt in Europa keine große Rolle. Wichtiger sind hier die Herkünfte z. B. aus der Ukraine, deren Produktion mit 33 Mio. t auf einem hohen Niveau bleibt und Exporte in Höhe von 27 Mio. t erwarten lässt (Exporte 17/18: 18,04 Mio. t!).
Quelle: USDA, alle Angaben ohne Gewähr!