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Das Jahr 2017 - Einschätzungen des Deutschen Bauernverbandes

Artikel vom  30.12.2016 09:59 Uhr

Zum Jahreswechsel gab der Deutsche Bauernverband eine Pressemeldung heraus, in der die verschiedenen Marktsegmente im Hinblick auf die Entwicklung im kommenden Jahr beurteilt wurden. Insgesamt gehen die Experten von einem hoffnungsvollerem Jahr 2017 aus. Insbesondere im Bereich Milchvieh und Veredelung wird vermutet, dass die Talsohle nun durchschritten worden ist.

 Getreide

 Im Jahresvergleich stehen die Erzeugerpreise für Getreide etwas schlechter da und eine Verbesserung wird in diesem Bereich angesichts der komfortablen Versorgungslage auch nicht erwartet. Auch wenn die Erntemenge in der EU-28 deutliche zurückgegangen ist (Weizen: von 151 Mio. t auf 134 Mio. t) verstärken auf der anderen Seite die Rekordernten in den USA und Russland den Druck auf die Preise. Sowohl beim Weizen als auch beim Mais werden nach Einschätzung des USDA die hohen Produktionszahlen zu einem Aufbau der Endbestände um 252 Mio. t (Weizen) bzw. 222 Mio. t (Mais) führen.

 Raps

 

Für den Raps gestalten sich die Aussichten nach Meinung des Deutschen Bauernverbandes dagegen positiv. Die globale Versorgungslage ist angespannt und die Nachfrage steigt, so dass ein Abbau der Lagerbestände wahrscheinlich wird. Sowohl global als auch europaweit und auch in Deutschland verlief das Rapsjahr nicht sehr erfolgreich. Witterungsprobleme führten zu einer Verringerung der deutschen Rapsernte um 7% zum Vorjahr. Die Versorgung wird auch für die erste Jahreshälfte als knapp beurteilt und könnte das Preisniveau weiter stabilisieren. Zusätzlichen Auftrieb könnten diese auch von den hohen Palmölnotierungen bekommen.

 Milch

 In 2016 erlitten die Erzeugerpreise einen kräftigen Dämpfer und rutschten im Juni auf einen Tiefpunkt von 22,8 ct/kg. Seitdem geht es jedoch langsam wieder bergauf und zum Jahreswechsel steht der 30-Cent-Marke scheinbar nichts mehr im Wege. Laut Einschätzung des DBV könnte sich diese Tendenz auch in 2017 weiter fortsetzen. Letztendlich scheinen sowohl die reduzierte Milchproduktion als auch eine steigende Nachfrage aus dem ostasiatischem Raum eine positive Preistendenz zu ermöglichen. Insbesondere wird auch auf die Möglichkeit der Preisabsicherung an der Warenterminbörse  verwiesen. Der vom ife Kiel e.V. errechnete Börsenmilchwert liegt bis einschließlich Mai 17 derzeit über der 35-Cent-Marke.

 

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