COCERAL: Aktuelle Ernteerwartungen

Die Vereinigung der Getreidehändler COCERAL gab kürzlich ihre Schätzungen für die kommende Ernte bekannt. In der ersten Schätzung im neuen Kalenderjahr wird eine europäische Getreideernte in Höhe von 302,7 Mio. t erwartet. Das wäre ein Minus von über 5 Mio. t zu 2019.

Nässe zur Aussaat reduziert Weizenfläche

Die Weichweizenproduktion soll sich laut Meinung der Analysten auf nur noch 137,9 Mio. t belaufen nach 145,7 Mio. t im Vorjahr. Als Ursache wird eine deutliche Reduktion der Anbauflächen in Frankreich, Deutschland, Dänemark und dem Vereinigten Königreich genannt, da aufgrund extremer Nässe in einigen Regionen die Aussaat nicht vollständig erfolgen konnte. Zudem werden für Frankreich, Dänemark und dem Vereinigten Königreich geringere Erträge erwartet.

Maisproduktion steigt

Für die Mais-Ernte wird eine Steigerung der Produktion auf 65 Mio. t geschätzt. Das entspricht einer um 4 Mio. t höheren Erntemenge als im Vorjahr. Hier profitiert der Maisanbau von den Problemen bei der Aussaat des Wintergetreides, denn aufgrund starker Regenfälle konnte die geplante Fläche nicht vollständig bestellt werden. Die Maisfläche wird sich dementsprechend auf 9 Mio. ha erhöhen nach 8,5 Mio. ha in 2019. Mit einer deutlichen Erhöhung wird für Deutschland, Frankreich und Polen gerechnet.

EU-Rapsernte nur leicht über Vorjahr

Für die kommende Saison wird eine EU-Rapsproduktion von 17,1 Mio. t erwartet. Das sind lediglich 400.000 t über der enttäuschenden Erntemenge vom Vorjahr. Für Frankreich und Rumänien werden  Reduzierungen der Anbaufläche prognostiziert, während in Deutschland mit einer leichten Erhöhung zu rechnen ist.  Höhere Erträge werden für Deutschland, Frankreich und Rumänien erwartet, geringere für Dänemark und das Vereinigte Königreich.

Quelle: coceral.com, alle Angaben ohne Gewähr!