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Börsentelegramm vom 29.09.2022 - Kurse reagieren auf russischen Annexions-Plan

Artikel vom  10.10.2022 10:24 Uhr von Michael Vosding
Top Agrar

Börsentelegramm vom 29. September 2022

Weizen – Kurse reagieren auf russischen Annexions-Plan

Mit einem deutlichen Plus gingen die Weizenkurse zur Wochenmitte aus dem Handel. Der Matif-Frontmonat Dez. legte um 5,25 Euro zu und stieg an auf 353,75 €/t. In Chicago sprang der Dez.-Kontrakt gleich um 31,75 US-Cent nach oben auf 9,03 US-$/bu (340,86 €/t). Es waren die Befürchtungen um eine weitere Zunahme der Eskalation durch die russischen Annexions-Pläne sowie die hohe Volatilität der globalen Finanzmärkte, die die Kurse in die Höhe trieben. Mit weiteren Kursanstiegen ist zu rechnen, sollten sich die Umstände in der Ukraine erneut verschlechtern.

Mais – leichte Gewinne

Zur Wochenmitte konnte die Mais Futures in Paris und Chicago leichte Gewinne erzielen. In Paris stieg der Nov.-Frontmonat um 2,75 Euro an auf 339,00 €/t. An der CBoT kletterte der Dez.-Kontrakt um 3,00 US-Cent hoch auf 6,70 US-$/bu (271,10 €/t). Hauptsächlich zog die Stärke des Weizens die Maisnotierungen mit nach oben. Weiter bleiben die Spannungen in der Schwarzmeerregion mit im Fokus des Handels. Eine nochmalige Unterbrechung der Lieferkette aus dem Schwarzmeer würde zu einem erneuten Anstieg der Kurse führen.

Ölsaaten – Raps schafft weitere Zugewinne

In der Wochenhälfte schaffte es der Raps weitere Gewinne zu erzeugen und diese auch zu verteidigen. An der Matif legte der Nov.-Kontrakt um 4,50 Euro zu und erreichte 607,25 €/t. Dagegen bewegt sich Soja seitwärts. An der CBoT konnte der Nov.-Kontrakt nur marginale 0,75 US-Cent zulegen und erreichte 14,08 US-$/bu (531,62 €/t). Nach Meinung vieler Marktbeteiligte ist Raps weiter zu günstig und zeigen sich auf der Käuferseite. Beim Soja schaut man mit etwas Sorge auf die geringe Nachfrage nach US-Bohnen sowie einer größeren Ernte in Argentinien. Die Aussichten bleiben für die Ölsaaten volatil und mit weiteren Preisausschlägen ist zu rechnen.

Kartoffeln – Leichte Abschläge

Die maßgeblichen Saisontermine April 2023 und April 2024 mussten mit 27,50 €/dt bzw. 21,50 €/dt seit Wochenfrist leicht Abschläge hinnehmen. Erntedruck und eine für viele Marktteilnehmer überraschend große Schätzung zur deutschen Gesamternte ließen etwas Verkaufsdruck aufkommen. Das Handelsaufkommen hingegen ist überschaubar und das Open Interest umfasst weiterhin rund 3.200 Kontrakte. Die weitere Tendenz ist mit knapp stabil zu beschreiben.

Milch – weiter seitwärts

Die Kurse für Butter und Magermilchpulver an der EEX bewegen sich weiter seitwärts. Zur Wochenmitte schloss der Butter-Frontmonat Sep. leicht fester bei 7.283 €/t. Der Magermilchpulver-Frontmonat Sep. rutschte dagegen minimal ab auf 3.726 €/t. Geringe Milchproduktion und eine schwankende Nachfrage bestimmen weiter die Kursentwicklung an der EEX. Für die kommende Woche wird mit einer erneuten Seitwärtsbewegung gerechnet.

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Umrechnungskurs: 1 € = 0,9565 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

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