Börsentelegramm vom 28. Juli 2022

Weizen – Erholung unterbrochen

Die Erholung der Weizenkurse wurde zur Wochenmitte unterbrochen. Die Eröffnung des Koordinierungsbüros zur Steuerung der Getreideexporte aus der Ukraine und Russland in Istanbul, sorgte für Druck auf die Notierungen in Paris und Chicago. An der Euronext ruderte der Sep.-Kontrakt um 4,50 Euro zurück und schloss auf 340,00 €/t. Deutlicher fielen die Verluste an der CBoT aus. Der dortige Sep.-Kontrakt verlor gleich 13,50 US-Cent und endete bei 7,90 US-$/bu (284,60 €/t). Die weitere Kursentwicklung wird von den künftigen Getreidelieferungen aus der Schwarzmeerregion bestimmt. Dennoch dürfte den Kursen ein freundlicher Grundton erhalten bleiben.

Mais – US-Wetter sorgt für weiteren Anstieg

Die Wetterlage im Mittleren Westen der USA ist weiter der treibende Faktor für die Kursentwicklung von Mais. Bedenken um Ertragseinbußen durch die anhaltende Hitze und Trockenheit führte zu einem weiteren Anstieg zur Wochenmitte. In Paris sprang der meistgehandelte Nov.-Kontrakt um 5,75 Euro nach oben auf 322,25 €/t. An der CBoT in Chicago legte der Dez.-Kontrakt um 2,25 US-Cent zu auf 6,03 US-$/bu (232,67 €/t). Die künftige Kursentwicklung richtet sich am Wetter in den USA aus. Für die kommenden 6-10 Tage wird mit einer Fortsetzung der sommerlich, heißen Bedingungen gerechnet.

Ölsaaten – Wetter stresst Soja

Wie beim Mais stresst die derzeitige Hitzewelle die Sojabestände in den USA. Zur Wochenmitte zogen die Notierungen für Raps und Soja weiter an. In Paris legte der meistgehandelte Nov.-Kontrakt um 24,00 Euro zu und erreichte 667,50 €/t. An der CBoT gewann der Nov.-Kontrakt gleich 26,25 US-Cent dazu und kletterte hoch auf 14,10 US-$/bu (507,79 €/t). Die Entwicklung der Kurse wird sich an den Bedenken um mögliche Ertragsminderungen in den USA orientieren. Die Wetteraussichten bleiben für den Mittleren Westen für die nächsten Tage heiß und trocken. Die Preisaussichten dürften optimistisch bleiben.  

Kartoffeln – Trockenheit treibt

Die Kartoffel Futures an der EEX werden weiterhin von der anhaltenden Trockenheit befeuert. Die maßgeblichen Fälligkeiten Nov 2022 und April 2023 konnten erneut Gewinne verbuchen und werden mit 17,50 € bzw. 23,50 €/dt gehandelt. Der April 2024 handelt mittlerweile fast um die 22-€-Marke. In den weiteren Tendenzen lassen sich anhaltend freundliche Aussichten erkennen.

Milch – freundlicher zur Wochenmitte

Zur Wochenmitte schlossen die Notierungen für Magermilchpulver und Butter moderat freundlicher. Der Juli-Kontrakt für Magermilchpulver an der EEX stieg an auf 3.900 €/t. Der Butter-Frontmonat kletterte leicht hoch auf 7.246 €/t. Die weiterhin schwache Produktion von Milch bei einer ansteigenden Nachfrage, zieht die Kurse momentan nach oben. Die weiteren Aussichten richten sich nach der Entwicklung der Produktion und Nachfrage.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,0152 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha