Börsentelegramm vom 23.06.2022 - Weizen – gemischte Vorzeichen
Börsentelegramm vom 23. Juni 2022
Weizen – gemischte Vorzeichen
Zur Wochenmitte ist es den Kursen in Paris und Chicago nicht gelungen die anfänglich erzielten Gewinne zu halten. Mehrheitlich wurden die Aufschläge im Handelsverlauf wieder abgegeben und der Tag endete mit gemischten Vorzeichen. Der Euronext-Frontmonat Sep gab 2,00 € ab und endete bei 370,50 €/t. In Chicago konnte der Juli-Kontrakt noch 1,25 US-Cent zulegen und stieg leicht an auf 9,76 US-$/bu (339,55 €/t). Meldungen über einen russischen Raketenangriff auf zwei Getreideterminals in der ukrainischen Hafenstadt Mykolajiw brachte zunächst eine Erholung der Kurse mit sich. Im Laufe des Tages ließen aber Gewinnmitnahmen und eine vorankommende Ernte die Gewinne wieder abschmelzen. Die weiteren Aussichten fokussieren sich nun auf das Wetter in der Ernte und deren Geschwindigkeit.
Mais – unterschiedliche Vorzeichen
Auch die Maisnotierungen in Paris und Chicago schlossen zur Wochenmitte mit unterschiedlichen Vorzeichen. Während der Euronext-Frontmonat Aug um 2,50 € zurücksetzte auf 323,50 €/t, konnte der Frontmonat Juli an der CBoT Gewinne erzielen. Der Kontrakt legte um 7,25 US-Cent zu auf 7,68 US-$/bu (286,12 €/t). Technische Käufe und Glattstellungen von Short-Positionen brachten die späten Impulse für den CBoT-Kontrakt. Für den Kontrakt in Paris kam der Anstieg in Chicago erst nach Handelsschluss und damit zu spät. Die Aussichten bleiben auf das Wetter im US-Maisgürtel gerichtet.
Ölsaaten – Raps korrigiert kräftig
Zur Wochenmitte korrigierten die Rapskurse an der Euronext weiter kräftig. Auslöser waren weitere Kursverluste der pflanzlichen Öle an den internationalen Handelsplätzen sowie ein sinkender Rohölpreis. Der Frontmonat Aug. verlor weitere 25,00 € und fiel zurück auf 694,75 €/t. Ebenfalls abwärts ging es für Soja an der CBoT in Chicago. Der dortige Frontmonat Juli beendete den Tag um 28,25 US-Cent schwächer bei 16,52 US-$/bu (574,69 €/t). Die Aussichten bleiben für Raps zunächst negativ. Die Korrektur der pflanzlichen Öle schlägt auf die Kursentwicklung in Paris.
Kartoffeln – schwächer
Schwächer mit Kursen um 19 €/dt notiert der meistgehandelte Saisonkontrakt April 2023. Die bisherigen guten Wachstumsentwicklungen mit entsprechend hohen Ertragserwartungen und auch der Umstand, dass europaweit die Gesamtfläche nicht eingeschränkt wurde, lassen die Kursverläufe unter Abgabedruck stehen. Der April 2024 hingegen wird unverändert mit 20 €/dt bewertet. Zukünftige Wettermeldungen werden die weiteren Kurstendenzen bestimmen.
Milch – Kurse legen zu
Zur Wochenmitte konnten die beiden Milchfutures für Butter und Magermilchpulver zulegen. Der Butter-Frontmonat Juni stieg an auf 7.418,00 €/t. Der Magermilchpulver-Kontrakt Juni legte ebenfalls zu und kletterte hoch auf 4.095,00 €/t. Die Aussichten orientieren sich an der Entwicklung der Nachfrage. Hauptsächlich schaut man mit etwas Sorge auf die weitere Situation in China.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,0521 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha