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Börsentelegramm vom 18.07.2022 - unter Druck

Artikel vom  28.07.2022 11:58 Uhr von Michael Vosding
Top Agrar

Börsentelegramm vom 18. Juli 2022

Weizen – unter Druck

Weizen stand zum Ende der letzten Woche weiter unter Druck. An der Cbot schloss der Kurs am Freitag bei 7,77 US-$/bu (283,82 €/t), an der Euronext bei 325,50 €/t. Das Hauptthema sind die laufenden Gespräche um die ukrainischen Getreideexporte. Russland, die Ukraine, die Türkei und die UN saßen in der letzten Woche an einem Tisch, in der laufenden Woche stehen weitere Verhandlungen an. Der Ausgang ist derzeit offen, wird die Weizenmärkte aber weiter in Bewegung halten.

Mais – Trockenheit

Mais stagnierte in der zweiten Wochenhälfte und schloss an der Euronext bei 323,25 €/t und an der Cbot bei 6,04 US-$/bu (236,39 €/t). Die Marktteilnehmer sorgen sich nach anhaltender Trockenheit in der EU, vor allem in den südlichen Ländern, um die Erträge und Qualitäten der Maisbestände. Auch in den westlichen Regionen der US-Anbaugebiete blieb Regen zuletzt aus. Somit wäre in den kommenden Tagen ein stabiler bis freundlicher Trend denkbar.

Ölsaaten – Chinas Wirtschaft rückläufig

Raps pendelte an der Euronext vor dem Wochenende seitwärts bei 675,25 €/t, die Sojabohnen an der Cbot blieben ebenfalls stabil bei 14,66 US-$/bu (535,50 €/t). Während die Wettermeldungen aus den westlichen US-Plains auch bei den Sojabohnen für Impulse sorgen könnten, verhindern schwache Wirtschaftsdaten aus China derzeit Kursanstiege. Die Volksrepublik ist ein wichtiger Käufer von US-Soja, eine schwache Wirtschaftslage würde den Bedarf voraussichtlich begrenzen.

Kartoffeln – Moderate Aufgelder

An der Terminbörse weisen die saisonalen Kontraktlaufzeiten Nov 2022 und April 2023 mit 16,70 €/dt bzw. 22,50 €/dt abermals moderate Aufgelder auf. Das Kaufinteresse wird durch die anhaltende Trockenheit untermauert. Auch der April 2024 Termin konnte profitieren und wird mit über 21 €/dt ebenfalls höher gehandelt. In den weiteren Aussichten lassen sich erneut freundliche Kurstendenzen erkennen.  

Milch – stabilisiert

Die Milchmärkte haben sich zuletzt stabilisiert und liegen für MMP bei 3.871 €/t und für Butter bei 7.304 €/t. Nach wie vor wird über die chinesische Nachfrage spekuliert, da die Wirtschaftsleistung zurückgeht und die Null-Covid-Politik für Lockdowns sorgt. Am deutschen Kassamarkt sind die Handelsaktivitäten derzeit eher zurückhaltend. Die Marktteilnehmer befinden sich in den Sommerferien und die preislichen Vorstellungen der Käufer und Verkäufer gehen auseinander.

 

 

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,0059 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

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