Börsentelegramm vom 14. Juli 2022

Weizen – USDA überrascht

Die Weizenkurse pendelten seit Wochenbeginn wieder etwas zurück und so schloss am Mittwoch der Frontmonat Sep 2022 an der Matif zurück auf 344,25 € sowie an der CBoT bei 8,11 US-$/bu (296,01 €/t). Der USDA-Bericht am Dienstag überraschte mit recht ordentlichen Produktionszahlen. Für Russland wurde die Erntemenge nochmals 0,5 Mio t höher geschätzt auf 81,5 Mio t, für die EU wurde die Erwartung lediglich um 2 Mio t auf 134,1 Mio t gekürzt. Nun bleibt abzuwarten, ob die Ertragsprognosen tatsächlich erfüllt werden.

Mais – Prognosen nahezu unverändert

Mais musste nach dem USDA-Bericht spürbare Verluste hinnehmen und fiel an der CBoT auf 6,00 US-$/bu (234,64 €/t) sowie an der Matif auf 321,00 €/t. Dabei brachten die neuen Prognosen kaum Veränderungen hervor. Lediglich die Endbestände der „alten“ Saison 2021/22 wurden nach oben angepasst. Bei den Produktionserwartungen gab es ansonsten kaum Veränderungen. In Europa dürfte Mais unter den trockenen und voraussichtlich heißen Bedingungen vor leiden. In den US-Anbaugebieten ist das Wetter hingegen im Westen und Osten unterschiedlich.

Ölsaaten – geringere Importe Chinas

Die Raps Futures an der Matif standen nach den neusten Zahlen des US-Agrarministeriums erneut unter Verkaufsdruck und so fiel der Frontmonat Aug 2022 zurück auf 668,50 €/t. Schlimmer traf es hingegen die Sojabohnen Futures, die an der Cbot am Dienstag um 55 US-Cent verloren und am Mittwoch bei 14,85 US-$/bu (542,01 €/t) schlossen. Geringere Importerwartungen Chinas belasteten hier den Ausblick. Global gesehen wurde die Produktion im USDA-Bericht um 4 Mio t reduziert, was unter anderem auf die USA zurückzuführen war. Aufgrund höherer Endbestände in der laufenden Saison fielen die Bestandsprognosen für 2022/23 dennoch nur um 1 Mio t.

Kartoffeln – Kurse abermals befestigt

Die Kartoffel Futures an der EEX zeigten sich zuletzt abermals leicht befestigt. Der maßgebliche Saisontermin April 2023 wird daher um gut 22 €/dt gehandelt und auch der April 2024 konnte mit Kursen um 21,50 €/dt ebenfalls zulegen. Die anstehende Hitzewelle mit kaum Niederschlag sorgt für das erreichte und stabile Kursniveau. Die aktuellen Wettervorhersagen werden die anstehenden Tendenzen jetzt maßgeblich beeinflussen.

Milch – Lockdown in chinesischer Stadt

Die Milchprodukte zeigten sich an der EEX zuletzt belastet, wobei es Magermilchpulver mit einem Rückgang auf 3.904 €/t schlimmer traf als Butter mit Abgaben auf 7.304 €/t. China hält an seiner Null-Covid-Politik strikt fest. Nach erneuten Corona-Fällen werden erneute ganze Städte in den Lockdown geschickt. Damit könnte die Nachfrage der Volksrepublik vorerst wieder nachlassen, was Pulver deutlich mehr belasten würde, als Butter.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,0067 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha