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Börsentelegramm vom 27. Januar 2022 - Weizen: Rücksetzer der Kurse

Artikel vom  27.01.2022 03:16 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen – Rücksetzer der Kurse

Zur Wochenmitte machten die Weizenkurse einen Rücksetzer. Scharfe Gewinnmitnahmen belasteten die Kurse in Paris und Chicago. So verlor der Frontmonat März22 an der Matif 9,50 € und fiel zurück auf 281,25 €/t. In Chicago verlor der Frontmonat März22 gleich 23 Cent und schloss bei 7,95 US-$/bu (259,03 €/t) den Tag. Die Krise zwischen Russland und der Ukraine bleibt im Fokus des Handels, auch wenn sich leichte Zeichen einer Entspannung zwischen den Parteien abzeichnen. Die Sorge um die Versorgung mit Weizen aus der Schwarzmeerregion hält an und wird die Entwicklung der Kurse in den kommenden Wochen beeinflussen.

 

Mais – Südamerika-Wetter stützt Kurse

Die positive Entwicklung der Maiskurse hat zwei Gründe. Zum einen schaut man gespannt auf die neusten Wetterprognosen für Südamerika. Man erwartet eine Rückkehr von trocken, heiße Bedingungen. Der zweite Grund sind die Spannungen im Schwarzmeer und damit die Sorge um mögliche Versorgungsengpässe von Mais aus der Ukraine. Dennoch zogen Gewinnmitnahmen die Kurse an der Matif in die Tiefe. Der Frontmonat März22 verlor 5,75 € und landete bei 252,00 €/t. Dagegen legte der Frontmonat März22 an der CBoT zu. Der Kontrakt zog um 7 Cent an und schloss bei 6,27 US-$/bu (218,89 €/t). Die weitere Kursentwicklung wird vom Wetter in Südamerika und der Situation in der Schwarzmeerregion bestimmt.

 

Ölsaaten – Raps und Soja ziehen wieder an

Zur Wochenmitte ging es wieder bergauf für Raps und Soja! Der kommende Raps-Frontmonat Mai22 legte um 4,75 € zu und schloss bei 677,50 €/t den Tag. Noch kräftiger war der Anstieg von Soja. Der Frontmonat März22 sprang um 32,75 Cent nach oben auf 14,40 US-$/bu (469,19 €/t). Die letzten Wettervorhersagen gehen von einer Rückkehr von trocken, heiße Bedingungen für die Sojabestände in Teilen von Südamerika aus. Man erwartet eine deutlich kleinere Produktion als zunächst vermutet. Zudem kommt Unterstützung aus den pflanzlichen Ölen und dem Rohöl. Deutliche Preisanstiege bei Rohöl sowie Palm- und Sojaöl gaben Unterstützung für den Anstieg der Saaten.

 

Kartoffeln – Kursverläufe halten inne

Die Kursverläufe an der EEX halten trotz des fest agierenden Kassamarktes inne und verharren auf dem erreichten Niveau nahe den Saisonhöchstständen. Der maßgebliche Saisontermin April 2022 wird unverändert um 22 €/dt gehandelt, der Juni 2022 folgt mit Kursen um 23 €/dt. Aktuell ansteigende Notierungen sind derweil eingepreist. Der Erntetermin April 2023 wird unverändert mit 19,50 €/dt bewertet. Der feste Kassamarktverlauf und deutliche höhere Vertragspreisangebote untermauern hier die Aussichten. Das Open Interest umfasst weiterhin rund 4.300 Kontrakte.

 

Milch – Butter springt über 6.000 €-Marke

Es ist passiert. Der Frontmonat Jan22 bei Butter hat die 6.000 €-Marke durchbrochen. Der Kontrakt schloss im gestrigen Handel bei 6.009 €/t. Dagegen musste der Magermilchpulver-Frontmonat Jan22 einen Rücksetzer verkraften. Der Kontrakt fiel zurück auf 3.471 €/t. Weiter bestimmen die geringen Rohmilchanlieferungen die Preisentwicklung im Kassamarkt. Gerade bei Magermilchpulver zeichnet sich keine Entspannung der Situation ab. Die Versorgung ist knapp. Butter zeigt eine leichte Stagnation, da sich die Versorgung etwas verbessert hat.

 

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1277 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

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