Börsentelegramm vom 05. Oktober 2020 - Weizen: Nachfrage am Weltmarkt stützt
Weizen: Nachfrage am Weltmarkt stützt
Während die vorderen Kontrakte an der Matif zurückruderten, ging es für den US-Weizen noch einmal bergauf und der Schlusskurs landete in Chicago bei 5,73 US-$/bu (179,47 €/t). An der Matif ging der Dezember-Termin mit 196,75 €/t aus dem Handelstag. Die rege Nachfrage am Weltmarkt sowie die Trockenheit in wichtigen Anbauländern unterstützen die Kursentwicklung. Zudem wird bereits über mögliche Exportbeschränkungen Russlands spekuliert. Das hebt die Stimmung.
Mais: US-Ernte sorgt für Druck
Die Maiskurse tendierten schwächer vor dem Wochenende. An der Matif rutschte der Frontmonat auf 170,75 €/t. US-Mais notierte an der CBoT bei 3,80 US-$/bu (127,54 €/t). Gute Witterungsbedingungen in den USA sorgen für ein zügiges Vorankommen der Erntearbeiten und damit für Druck auf die Kurse. Doch sollte das US-Agrarministerium die geringen Bestandszahlen im Monatsbericht bestätigen, ist ein erneuter Aufschwung möglich.
Ölsaaten: China kauft wieder US-Bohnen
Für den Raps ging es an der Pariser Börse am Freitag noch einmal bergauf. Der November-Kontrakt schloss bei 389,50 €/t. Gewinnmitnahmen drückten die Sojabohnen ins Minus und der Frontmonat fiel an der US-Börse auf 10,21 US-$/bu (319,79 €/t) zurück. Schwächere Rohölpreise sowie die laufenden Erntearbeiten in den USA trüben die Stimmung leicht ein. Doch aufgrund der geringen US-Bestandszahlen sowie erneuten Kaufaufträgen Chinas, ist mit freundlicheren Tendenzen zu rechnen.
Kartoffeln: Einlagerungen und Zweitverwertungen entlasten
Zum Wochenende legten die Kartoffel-Kontrakte an der EEX zu. Der meistgehandelte April-21-Kontrakt hangelte sich auf 7,50 €/dt. Juni-Kartoffeln stiegen auf 8,90 €/dt und der April-22-Termin schloss bei 13,90 €/dt. Die Kartoffel-Ernte läuft, doch Einlagerungen sowie die Entsorgung über Zweitverwertungen nehmen ein wenig Druck vom Markt. Daher ist eine weitere Seitwärtstendenz der Kurse denkbar.
Milch: Unsicherheit bremst Kursentwicklung
Magermilchpulver für Oktober konnte zuletzt leicht zulegen und arbeitete sich auf 2.220 €/t nach oben. Der Butter-Kontrakt blieb unverändert bei 3.375 €/t. Auch wenn sich die Nachfrage nach Magermilchpulver leicht belebt hat und das Milchaufkommen bald seinen saisonalen Tiefpunkt erreicht, sorgen Corona und der nahende Brexit für Unsicherheit. Für einen Aufschwung fehlt es an nachhaltigen Impulsen.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1730 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha