Börsentelegramm vom 04. Juni 2020 - Weizen: Weiter Abwärtskorrekturen erwartet

Weizen: Weiter Abwärtskorrekturen erwartet

Nach einigen Tagen mit Verlusten ging es für die Weizenkurse aufwärts. September-Weizen an der Matif kletterte auf 184,75 €/t. An der CBoT ging der Frontmonat mit 5,12 US-$/bu (168,04 €/t) aus dem Handelstag. Trotz der Niederschläge in den vergangenen Tagen werden weitere Abwärtskorrekturen der Erntemengen in Europa und der Ukraine erwartet. Doch der Start der US-Ernte bremst den Weg der Kurse nach oben ab.

Mais: Ethanol-Produktion erneut gestiegen

Während sich der August-Kontrakt an der Matif auf 169,25 €/t hangelte, ging es für den US-Mais in Chicago leicht auf 3,24 US-$/bu (113,95 €/t) zurück. Eine steigende Ethanol-Nachfrage treibt die Produktion in den USA weiter an. Gleichzeitig sinken die Bestände. Das schützt die Kurse vor weiteren Verlusten. Doch die Aussicht auf eine große US-Ernte verhindert momentan einen nachhaltigen Aufschwung.

Ölsaaten: Nachfrage nach US-Bohnen stützt

August-Raps schloss an der Pariser Börse mit einem leichten Gewinn bei 374,25 €/t. Die Sojabohnen arbeiteten sich an der CBoT auf 8,58 US-$/bu (281,61 €/t) nach oben. Trotz der Spannungen zwischen den USA und China wurden erneut Verkäufe in das Reich der Mitte gemeldet. Gleichzeitig leidet die Konkurrenz aus Brasilien unter der steigenden Währung. Das verhilft den Bohnenkursen an der US-Börse nach oben zu tendieren.

Kartoffeln: Neue Hauptfälligkeit unter Druck

Der Juni-20-Kontrakt an der EEX, der sich heute aus dem Handel verabschiedet, schloss zuletzt bei 2,60 €/dt. Für die neue Hauptfälligkeit April 21 ging es deutlich abwärts auf 9,70 €/dt. Die Aussicht, dass hohe Mengen der alten Ernte das Angebot in der neuen Saison vergrößern, trübt die Stimmung am Kartoffelmarkt weiter ein. Zusätzlich sorgen die erwarteten Niederschläge für Druck auf die Kursentwicklung. Falls größere Nachfrageimpulse im weiteren Verlauf des Jahres ausbleiben, wird mit einem nachhaltiger Aufschwung kaum zu rechnen sein.

Milch: Butterpreis schwächelt an der Global Dairy Trade

Magermilchpulver für Juni ging mit einem Plus aus dem Handelstag. Der Schlusskurs landete bei 2.210 €/t. Juni-Butter fiel auf 3.290 €/t zurück. Die Handelsaktivitäten beim Magermilchpulver haben sich ein wenig beruhigt. Doch zukünftig wird mit weiteren Kaufaufträgen aus China und den arabischen Ländern gerechnet. Für die Butter wirkte das letzte Ergebnis der Global Dairy Trade belastend. Während der Gesamt-Index um 0,1% anstieg, verlor der Butterpreis 4,4%. Das könnte die Stimmung weiter eintrüben.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1194 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg           
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg      
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha