Börsentelegramm vom 02. Juli 2020 - Weizen: US-Anbaufläche kleiner als erwartet
Weizen: US-Anbaufläche kleiner als erwartet
Die Weizenkurse tendierten zur Wochenmitte wieder freundlicher. September-Weizen an der Matif erreichte 181,50 €/t und in Chicago kletterte der Frontmonat auf 4,99 US-$/bu (163,69 €/t). Das positive Umfeld aber auch die vom US-Agrarministerium gemeldete kleinste US-Anbaufläche seit über 100 Jahren sorgte für Unterstützung. Der zunehmende Erntedruck bremst den Weg der Kurse nach oben jedoch ab.
Mais: Anbauflächenschätzung und Ethanol-Produktion bieten Unterstützung
Nach der Anbauflächenschätzung des US-Agrarministeriums hangelte sich der Matif-Mais auf 168,50 €/t. Der Juli-Kontrakt an der CBoT schloss bei 3,48 US-$/bu (122,33 €/t). Eine deutliche Abwärtskorrektur der US-Anbaufläche hellte die Stimmung am Maismarkt deutlich auf. Zudem steigt die Ethanol-Produktion weiter an, sodass eine weitere Stabilisierung der Maiskurse denkbar ist.
Ölsaaten: Bohnen profitieren vom freundlichen Umfeld
Während der Raps an der Börse in Paris zuletzt wieder schwächelte und auf 377,25 €/t zurückfiel, ging es für die Sojabohnen mit Gewinn auf 8,94 US-$/bu (293,26 €/t). Das freundliche Umfeld sorgte für Unterstützung ebenso wie die positive Tendenz am Rohölmarkt. Sollten die Spannungen zwischen den USA und China aufgrund der Hongkong-Politik jedoch wieder aufflackern, ist mit erneutem Druck auf die Kurse zu rechnen.
Kartoffeln: Technisch bedingt im Plus
April-21-Kartoffeln schlossen zur Wochenmitte mit einem leichten Plus bei 7,70 €/dt. Diese leichte Erholung erscheint jedoch nur technisch bedingt, denn fundamental gibt es derzeit kaum stützende Argumente. Die Niederschläge in den vergangenen Tagen sorgen für gute Wachstumsbedingungen. Gleichzeitig bleibt die Sorge um eine Corona-bedingt schwächelnde Nachfrage bestehen. Damit bleibt den Kursen aktuell kaum Luft nach oben.
Milch: Ruhige Handelsaktivität
Magermilchpulver für Juli gab zuletzt auf 2.184 €/t nach. Butter verlor ebenfalls und fiel auf 3.410 €/t zurück. Die Handelsaktivitäten gehen ferienbedingt weiter zurück. Gleichzeitig hat sich auch die Nachfrage am Exportmarkt weiter beruhigt. Die Corona-Infektionen steigen in vielen Ländern immer noch an und könnten Absatzmöglichkeiten und Lieferketten erneut beeinträchtigen. Dann wäre mit schwächeren Tendenzen zu rechnen.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1200 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha