Börsentelegramm vom 18. November 2019

Weizen: Ukraine erhöht Exporte

Weizen tendierte in den vergangenen Tagen schwächer und handelte an der Matif bei 177,25 €/t sowie an der Cbot bei 5,03 US-$/bu (167,50 €/t). Auf dem Exportmarkt könnte die Ukraine als größerer Konkurrent auftreten, denn die Ausfuhren sollen in dieser Saison mit 12,6 Mio. t ca. 50% über der Vorjahresmenge liegen. Im letzten Ägyptentender hatten sowohl die USA als auch die EU das Nachsehen hinter Russland und der Ukraine.

 

Mais: US-Exporte weiter schwach

Während Mais an der Matif bei 164,25 €/t seitwärts tendiert, gab er an der Cbot zuletzt auf 3,71 US-$/bu (132,37 €/t) nach. Die Entwicklung bei den US-Exporten scheint besorgniserregend. Nicht nur die wöchentlichen Ausfuhren der Vorwoche verfehlen das Vorjahresniveau, viel mehr noch die summierten Exporte seit Saisonbeginn. Sie liegen mehr als 60% hinter der Menge, die zum selben Zeitpunkt im Vorjahr verkauft wurde.

 

Ölsaaten: gute Verarbeitungszahlen

Sowohl Raps als auch Sojabohnen stagnierten zuletzt weitestgehend, wobei der Kurs an der Matif bei 389,25 €/t landete und an der Cbot bei 9,18 US-$/bu (305,70 €/t). Die monatlichen US-Verarbeitungszahlen für Oktober übertrafen die Erwartungen der Marktexperten deutlich. Sie waren zunächst von ca. 166,8 Mio. bu ausgegangen, bekanntgegeben wurden allerdings knapp 175,4 Mio. bu. Das Ergebnis aus dem Oktober 2018 wird somit um 3,0 Mio. t überschritten.

 

Kartoffeln: erster Index der Saison

Kartoffeln konnten sich zuletzt auf dem erreichten Niveau stabilisieren und gingen bei 17,70 €/dt aus dem Handel. Am Donnerstag wurde der erste Index der EEX bei 13,70 bekanntgegeben. Er dient als Abrechnungsgrundlage für offene Kontrakte am letzten Handelstag und ergibt sich aus den Kassamarktnotierungen der wichtigen Anbauländer Deutschland, Niederlande, Frankreich und Belgien. Er wird ab jetzt wöchentlich bis Mitte kommenden Jahres aktualisiert.

 

Milch: Nachfrage bleibt stabil

Während Magermilchpulver an der EEX auf dem 5-Jahreshoch bei 2.525 €/t verharrt, blieb Butter unter Druck und schloss bei 3.551 €/t. Beim Magermilchpulver sorgen die gute Nachfrage sowie geringe Bestände für die Preisstabilität. Da die Milchverfügbarkeit zunächst knapp bleibt, sollte diese auch in den kommenden Tagen und Wochen anhalten. Für Butter scheint der Bedarf im physischen Handel nun anzuziehen, was für Impulse am Terminmarkt sorgen würde.

____________________________________________
Umrechnungskurs: 1 € = 1,1034 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

 

Das schwache Umfeld drückte die Maiskurse ins Minus. Matif-Mais schloss bei 163,25 €/t. An der US-Börse verbuchte der Frontmonat ebenfalls Verluste und landete bei 3,75 US-$/bu (134,14 €/t). Für stützende Impulse könnte jedoch der Erntefortschritt in den US-Anbaugebieten sorgen. Dieser liegt mit 66% noch deutlich hinter dem Durchschnittswert von 85% zurück und die frostigen Witterungsbedingungen erschweren weiterhin die Feldarbeiten.

 

Ölsaaten: Raps erreicht 390-Euro-Marke

Für den Raps ging es nach einer kleinen Korrekturbewegung am Vortag wieder bergauf und er erreichte am Ende des Handelstages die 390-Euro-Marke. Die Sojabohnen tendierten dagegen wieder schwächer und fielen für den Januar-Termin auf 9,15 US-$/bu (305,44 €/t) zurück. Die Sojabohnen bleiben belastet von der Unsicherheit bezüglich der Handelskrise zwischen den USA und China. Das mögliche Teilabkommen wird zunehmend in Frage gestellt, sodass die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage Chinas sinkt.

 

Kartoffeln: Stimmung hellt sich auf

Die April-20-Kartoffeln verbuchten erneut Gewinne und kletterten an der EEX auf 17,70 €/t. Damit erreichten Sie den höchsten Stand seit knapp zweieinhalb Wochen. In Teilen Europas bereiten starke Niederschläge Probleme bei der Rodung. Gleichzeitig kommen erneute Impulse aus dem Exportgeschäft Richtung Polen. Daher ist eine stabile bis freundliche Tendenz der Kartoffelkurse denkbar.

 

Milch: Nachfrage nach Magermilchpulver hält an

Magermilchpulver für November hielt sich an der EEX auf dem erreichten Niveau von 2.525 €/t stabil. Die Butter gab dagegen wieder um gut 2% nach und schloss bei 3.551 €/t. Die Nachfrage nach Magermilchpulver ist sowohl am Binnenmarkt als auch am Weltmarkt weiterhing groß. Auch für die Abschlüsse im kommenden Quartal wird das Preisniveau aufgrund der knappen Versorgungslage akzeptiert. Laut der Börse in Kempten wird die Nachfrage nach geformter Butter als sehr gut bezeichnet. Das macht Hoffnung auf ein steigendes Kursniveau.

 

____________________________________________
Umrechnungskurs: 1 € = 1,1006 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha