Börsentelegramm KW 23 - Weizen: Wieder schwächer
Börsentelegramm vom 06. Juni 2019
Weizen: Wieder schwächer
An beiden Börsen gaben die Weizenkurse deutlich nach. Matif-Weizen fiel auf 179 €/t zurück und in Chicago schloss der Frontmonat wieder unterhalb der 5-Dollar-Marke bei 4,91 US-$/bu (160,25 €/t). Gewinnmitnahmen nach dem Aufschwung belasten immer noch die Kursentwicklung. Darüber hinaus fiel die Zustandsbeurteilung der US-Weizenbestände durch das US-Agrarministerium trotz der starken Regenfälle besser aus als erwartet. Sollte sich jedoch die Trockenheit in der Schwarzmeerregion und Russland ausweiten, könnte sich die Stimmung wieder aufhellen.
Mais: Korrekturbewegung an der US-Börse
Für die Maiskurse ging es zur Wochenmitte bergab. Der Juni-Kontrakt schloss an seinem letzten Handelstag an der Matif bei 165 €/t. US-Mais rutschte an der US-Börse auf 4,15 US-$/bu (145,14 €/t). Die Aussicht auf eine leichte Verbesserung der Witterungsbedingungen im Mittelwesten reichte aus, um eine Korrekturbewegung einzuleiten. Zusätzlich drückten die Spannungen zwischen den USA und Mexiko auf die Stimmung. Sollte im kommenden USDA-Bericht die Ernteprognosen deutlich gesenkt werden, sind jedoch erneute Kursgewinne möglich.
Ölsaaten: Regenpause in den US-Anbaugebieten erwartet
Sowohl die Raps- als auch die Sojakurse schlossen zur Wochenmitte schwächer. Der August-Kontrakt an der Pariser Börse fiel auf 367,50 €/t. Der Schlusskurs der Sojabohnen landeten an der US-Börse bei 8,70 US-$/bu (283,95 €/t). Wetterdienste erwarten in den kommenden Tagen eine Unterbrechung der Niederschläge in den US-Anbaugebieten. Das könnte die Bohnenaussaat vorantreiben. Bei gleichzeitig anhaltend schwacher Exportnachfrage Chinas könnte sich der Druck auf die Kurse weiter aufbauen.
Kartoffeln: Der Juni-Kontrakt verlässt heute das Börsenparkett
An der EEX schloss der Juni-19-Kontrakt kurz vor seinem letzten Handelstag schwächer bei 30,90 €/dt. Am heutigen Tag wird der letzte Börsenindex festgestellt, zu dem die offenen Positionen abgerechnet werden. Aber auch der April-20-Kontrakt, der die neue Ernte abbildet gab auf 15,50 €/dt nach. Die Niederschläge der vergangenen Tage in einigen Anbauregionen schüren die Hoffnung auf eine gute Entwicklung der Kartoffelbestände. Allerdings könnten in den kommenden Wochen erneut Wetterturbulenzen auftreten, sodass die weitere Kursentwicklung derzeit schwer einzuschätzen ist.
Milch: Butter verliert deutlich
Magermilchpulver konnte an der EEX erneut ein wenig zulegen und kletterte auf 2.127 €/t. Butter bleibt dagegen weiter unter Druck und rutschte unter die psychologisch wichtige 4000-Euro-Marke. Der Kurs zum Abschluss des Handelstages landete bei 3.970 €/t. Ausschlaggebend für diese Schwäche war das Ergebnis der Global Dairy Trade in Neuseeland. Während der Preisindex über alle Produktgruppen um 3,4% nachgab, verlor die Butter dabei deutlich um über 10%. Nun bleibt es abzuwarten, ob die sommerlichen Temperaturen den Absatz von Frischeprodukten fördern und damit die Preise wieder ankurbeln können.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1257 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha