Börsentelegramm vom 06. April 2020

Weizen: Shortglattstellungen stützen

Zum Wochenende drehten die Weizenkurse wieder ins Plus. Matif-Weizen hangelte sich auf 191 €/t und in Chicago kletterte der Frontmonat auf 5,49 US-$/bu (187,02 €/t). Shortglattstellungen nach dem Kursrutsch der vergangenen Tage und Exportbeschränkungen einiger Länder sorgen für Unterstützung. Zudem könnte Frost in den USA und Trockenheit in Russland die Ertragsentwicklung beeinträchtigen, sodass mit freundlicheren Tendenz zu rechnen ist.

Mais: Schwache Ethanol-Nachfrage belastet

Während der Mais-Kontrakt an der Matif mit einem leichten Gewinn bei 165,50 €/t schloss, ging es für den Mai-Termin an der US-Börse bergab auf 3,31 US-$/bu (120,83 €/t). Die schwache Nachfrage nach Ethanol hält die Maiskurse unter Druck. Hoffnung bringt jedoch die Meldung eines Verkaufs von 567.000 t US-Ware an China. Sollte nun die Umsetzung des Phase-1-Deals erfolgen, ist ein Ende des Abwärtstrends denkbar.

Ölsaaten: Raps wieder im Plus

Raps arbeitete sich an der Pariser Börse um 2 €/t nach oben auf 363,75 €/t. Die Sojabohnen tendierten jedoch schwächer und der Schlusskurs an der CBoT fiel auf 8,54 US-$/bu (290,92 €/t) zurück. Am Exportmarkt ist aufgrund des schwachen Reals die Nachfrage nach brasilianischer Ware groß. Das belastet die Kursentwicklung an der US-Börse. Allerdings könnte eine Erholung der Ölpreise für positive Impulse sorgen.

Kartoffeln: Keine Erholung in Sicht

Der April-20-Kontrakt sank an der EEX in Leipzig ein weiteres Mal und landete bei 2,50 €/dt. Die Nachfrage der Industrie nach freier Ware ist kaum noch vorhanden. Selbst bei der Vertragsware wird über eine Verschiebung in die neue Saison diskutiert. Damit fehlt es an Argumenten, die eine Erholungsphase einläuten könnten.

Milch: Weiter unter Druck

Magermilchpulver hielt sich an der Börse in Leipzig auf niedrigem Niveau stabil bei 1.875 €/t. Butter sank erneut und gab auf 2.878 €/t nach. Am Milchmarkt belasten weiterhin die schwächelnden Exportgeschäfte sowie die ausbleibende Nachfrage der Großverbraucher. In manchen Ländern wird bereits dazu aufgerufen die Milchanlieferungen zu reduzieren. Solange die Nachfrage der wichtigen Importeure nicht anspringt, ist eine Trendwende kaum denkbar.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,0785 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0