Börsentelegramm KW 11 - Weizen: Angst vor Corona und Preiskrieg am Ölmarkt halten Kurse unter Druck
Börsentelegramm vom 09. März 2020
Weizen: Angst vor Corona und Preiskrieg am Ölmarkt halten Kurse unter Druck
Matif-Weizen ging deutlich schwächer ins Wochenende und der Mai-Kontrakt fiel auf 181,75 €/t zurück. Auch an der US-Börse ging es weiter bergab auf 5,16 US-$/bu (167,24 €/t). Das Corona Virus beherrscht immer noch die Kursentwicklung. Zudem beunruhigen der Preiskrieg am Rohölmarkt sowie eine mögliche Rekordernte Russlands in der kommenden Saison die Marktteilnehmer. Damit ist erneuter Druck auf die Kurse denkbar.
Mais: US-Kurs deutlich schwächer
Die Maiskurse tendierten zuletzt wieder schwächer und der neue Frontmonat an der Matif rutschte auf 166,75 €/t. An der CBoT gab der Mai-Termin deutlich auf 3,76 US-$/bu (130,59 €/t) nach. Stark fallende Aktien- und Energiepreise belasten den Maispreis. Auch die Erwartung höherer globaler Endbestände im kommenden USDA-Bericht drücken auf die Stimmung. Daher ist mit einer kurzfristigen Trendumkehr kaum zu rechnen.
Ölsaaten: Absturz der Ölpreise belastet
Mai-Raps verlor an der Börse in Paris erneut deutlich und landete unterhalb der 380-Euro-Marke bei 377,75 €/t. Ebenso verbuchten die Sojabohnen große Verluste und notierten am Ende des Handelstages für den Mai-Termin bei 8,91 US-$/bu (288,77 €/t). Der Absturz der Ölpreise als Folge der Streitigkeiten zwischen Russland und Saudi Arabien sorgen auch für Abwärtstendenzen bei den Ölsaaten. Darüber hinaus blieben die erhofften Kaufaufträge Chinas bisher aus. Für einen erneuten Aufschwung fehlt es an stützenden Impulsen.
Kartoffeln: Stützende Impulse fehlen
An der Börse in Leipzig gaben die April-20-Kartoffeln weiter nach und schlossen bei 11,90 €/dt. Damit setzt sich der Abwärtstrend der vergangenen Tage fort. Die fehlende Nachfrage der Industrie nach freier Ware, enttäuschende Exportgeschäfte und die Sorge vor den Folgen der Corona Epidemie drücken auf die Kassapreise und lassen die Börsenkurse sinken. Es bleibt abzuwarten, ob sich bis zum letzten Handelstag im April noch stützende Impulse ergeben werden.
Milch: Preisverhandlungen sorgen für Druck
Magermilchpulver zeigte sich am Freitag an der EEX deutlich schwächer und ging mit 2.425 €/t aus dem Handelstag. März-Butter hielt sich noch stabil bei 3.450 €/t. Momentan belasten die Unstimmigkeiten zwischen den Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandel in der aktuellen Verhandlungsrunde die Marktstimmung. Die Notierungen an der Butter-Käse-Börse in Kempten haben bereits deutlich nachgegeben sodass sich diese Tendenz auch an der Warenterminbörse fortsetzen könnte.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1336 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha