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Börsentelegramm vom 29. Juni 2020 - Weizen: US-Ernte kommt gut voran

Artikel vom  29.06.2020 22:55 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen: US-Ernte kommt gut voran

US-Weizen gab vor dem Wochenende noch einmal deutlich nach und landete an der CBoT mit einem Minus von 2,6% bei 4,74 US-$/bu (155,32 €/t). Der Matif-Kontrakt schloss ebenfalls schwächer bei 176,25 €/t. Der zügige Fortschritt der US-Ernte sowie eine erneute Aufwärtskorrektur der globalen Weizenproduktion im aktuellen Bericht des Internationalen Getreiderates belasten die Kursentwicklung. Derzeit fehlen für eine Trendwende die nachhaltigen Argumente.

 

Mais: gute Wetterprognosen belasten

Die Mais-Kurse tendierten an beiden Börsen schwächer. An der Matif rutschte der Frontmonat auf 165,50 €/t und US-Mais fiel auf 3,17 US-$/bu (111,30 €/t). Die Aussicht auf sehr gute Witterungsbedingungen im Mittelwesten der USA drücken auf die Stimmung. Zudem steigt die Sorge vor einem erneuten Einbruch der Ethanol-Nachfrage. Daher wird der Druck auf die Kurse vermutlich anhalten.

 

Ölsaaten: gute Entwicklung der Pflanzen

Raps ruderte weiter zurück und landete an der Pariser Börse auf 374,25 €/t. Auch die Sojabohnen verbuchten an der CBoT erneut Verluste und schlossen bei 8,65 US-$/bu (283,45 €/t). Das Wetter in den US-Anbaugebieten sorgt für eine gute Pflanzenentwicklung. Darüber hinaus belasten die schwächeren Energie- und Aktienmärkte die Kursentwicklung. Neue Kaufaufträge Chinas könnten der schwachen Tendenz jedoch ein Ende bereiten.

 

Kartoffeln: schwächer vor dem Wochenende

Die Kartoffel-Kontrakte an der EEX gingen vor dem Wochenende schwächer aus dem Handelstag. April-21-Kartoffeln fielen auf 8,80 €/dt zurück. Der April-22-Kontrakt verlor auf 14,60 €/dt. Die angekündigten Niederschläge lassen die hochsommerlichen Trockenheitsphantasien zunächst verschwinden. Gleichzeitig steigt die Befürchtung, dass ein auskömmliches Angebot auf eine Corona-bedingt schwache Nachfrage treffen wird. Das hält die Kurse unter Druck.

 

Milch: Sorge um zweite Infektionswelle

Magermilchpulver rutschte am Freitag an der EEX unter die 2.200-Euro-Marke und landete bei 2.198 €/t. Butter tendierte ebenfalls schwächer und gab auf 3.433 €/t nach. Die Sorge um eine zweite Infektionswelle und den damit verbundenen Einschränkungen sorgte vor dem Wochenende für schwächere Tendenzen. Sollten erneute Lockdowns nötig werden, wäre aufgrund des Nachfrage-Rückgangs mit weiter sinkenden Kursen zu rechnen.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1213 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg           
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg      
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

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