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Börsentelegramm vom 27. Juli 2020 - Weizen: Internationaler Getreiderat senkt Ernteprognosen

Artikel vom  27.07.2020 23:07 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen: Internationaler Getreiderat senkt Ernteprognosen

Zum Wochenende schlossen die Weizenkurse wieder mit Gewinn. EU-Weizen arbeitete sich auf 185,75 €/t nach oben und an der CBoT hangelte sich der Frontmonat auf 5,40 US-$/bu (170,91 €/t). Der Internationale Getreiderat senkte seine Ernteprognose für einige wichtige Exportländer. Das hellte die Stimmung am Weizenmarkt auf. Zudem ist aufgrund des schwachen Dollars mit einer erhöhten Exportnachfrage nach US-Ware zu rechnen, die für weiteren Auftrieb sorgen könnte.

 

Mais: Gutes Wetter im US-Mittelwesten belastet Kursentwicklung

Der August-Kontrakt an der Matif gab zuletzt wieder auf 174,50 €/t nach. Auch der US-Mais tendierte in Chicago schwächer und fiel auf 3,26 US-$/bu (110,57 €/t) zurück. Kühlere Temperaturen und Niederschläge im Mittelwesten der USA kommen den Pflanzen zugute und drücken die Preise. Doch die sehr guten US-Exportzahlen lassen auf freundlichere Kurstendenzen hoffen.

 

Ölsaaten: Politische Spannungen nehmen zu

Raps verbuchte weiterhin Verluste und rutschte an der Pariser Börse auf 377,50 €/t zurück. Ebenso ging es für die Sojabohnen an der CBoT abwärts auf 9,05 US-$/bu (286,44 €/t). Während der Raps unter Erntedruck gerät, werden die US-Bohnen von den politischen Spannungen zwischen den USA und China belastet. Gleichzeitig steigt jedoch die Nachfrage Chinas, sodass die Kursverluste in Grenzen gehalten werden.

 

Kartoffeln: Niedriges Kursniveau lockt Käufer

Nach dem Kursrutsch der vergangenen Tage verbuchte der April-21-Kontrakt an der EEX einen leichten Gewinn und hangelte sich auf 5,60 €/dt zurück. Ebenso schlossen die Juni-21-Kartoffeln im Plus bei 6,80 €/dt. Das sehr niedrige Kursniveau lockte die Käufer an den Markt. In den Niederlanden steigt die Nachfrage nach Pommes Frites und Kartoffelprodukten etwas an. Damit erhöht sich zumindest die Chance auf eine Stabilisierung der Kurse.

 

Milch: Anstieg des Euros mindert Wettbewerbsfähigkeit

Magermilchpulver für August fiel an der EEX auf 2.118 €/t, ebenso ging es für die Butter zurück auf 3.359 €/t.  Der Handel am Binnenmarkt bleibt im Verlauf der Ferienzeit weiterhin impulslos. Gleichzeitig belastet der stark gestiegene Euro die Wettbewerbsfähigkeit am Exportmarkt. Das macht es den Kursen schwer, den Weg nach oben einzuschlagen.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1608 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg           
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg      
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

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