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Börsentelegramm vom 20. August 2020 - Weizen: geringere Ernteschätzung für Deutschland

Artikel vom  20.08.2020 23:18 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen: geringere Ernteschätzung für Deutschland

Die Weizenmärkte behaupteten ihre jüngsten Aufschläge zuletzt und landeten an der Cbot bei 5,12 US-$/bu (157,65 €/t) und an der Matif bei 182,25 €/t. Der europäische Preis wurde dabei unter anderem von der Schätzung des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) und des Deutschen Bauernverbands (DBV) zur deutschen Getreideernte unterstützt. Die Werte der beiden Organisationen waren mit 42,9 bzw. 42,4 Mio. t recht ähnlich und verfehlten jeweils die Vorjahreswerte und auch die mehrjährigen Durchschnitte um rund 5%. Bei Winterweizen wurde das Minus sogar auf 10% beziffert. Dieses dürfte den Kursen eine gewisse Stabilität verleihen

 

Mais: Überblick über Ausmaß der Sturmschäden

Mais stagnierte an der Cbot in den letzten Tagen um 3,25 US-$/bu (107,22 €/t). An der Matif konnte er hingegen bis auf 166,00 €/t zulegen. Das Ausmaß der Sturmschäden in den USA wird sich in den kommenden Tagen herauskristallisieren, da die Analysten der Pro Farmers Tour die betroffenen Gebiete vor allem im Hauptanbaustaat Iowa Ende der Woche begutachten werden.

 

Ölsaaten: Erntemenge größer als 2019

Nach freundlicheren Tagen gab Raps in Paris zuletzt etwas nach und schloss bei 379,75 €/t, die Sojabohnen in Chicago verwalteten das erreichte Niveau bei 9,13 US-$/bu (280,97 €/t). Die US-Bohnen wurden dabei von anhaltend guter Nachfrage aus China sowie den Sturmschäden in Iowa beeinflusst. Raps reagierte hingegen auf die Schätzungen vom Deutschen Bauernverband (DBV), wonach die deutsche Erntemenge im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 17% anstieg. Allerdings wurde der mehrjährige Durchschnitt um satte 20% verfehlt.

 

Kartoffeln: aufregende Bewegung

An der EEX in Leipzig konnte die maßgeblich Fälligkeit April 21 in den letzten Tagen wieder auf 8,20€/dt zulegen. Damit hat der Markt in den letzten vier Wochen eine Bewegung von rund 3€/dt hinter sich. Bis Mitte Juli fiel der Kurs unter 6,00€/dt und die Aussichten waren sehr eingetrübt. Innerhalb von zwei Wochen folgte ein Anstieg auf 9,00€/dt mit dem direkten Rückgang auf 6,50€/dt im Anschluss. Seither erholt sich der Preis. Zuletzt lagen vor allem unterdurchschnittliche Proberodungsergebnisse und das heiße Wetter im Fokus. Unsicherheiten hinsichtlich Corona bleiben dem Markt erhalten.

 

Milch: Magermilchpulver freundlicher

Während sich Butter an der EEX zuletzt bei 3.400€/t stabilisierte, konnte Magermilchpulver wieder etwas zulegen und schloss bei 2.073€/t. Ähnlich sah es auch auf globaler Ebene aus. Bei der internationalen Handelsbörse Global Dairy Trade konnte Magermilchpulver um 1,1% zulegen, Butter musste hingegen einen Rückgang von 2,0% hinnehmen. Insgesamt verlor der Index um 1,7%.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1933 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg           
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg      
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

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