Börsentelegramm vom 19. Oktober 2020 - Weizen: Trockenheit treibt Kurse an

Weizen: Trockenheit treibt Kurse an

Die Weizenkurse wurden auch zum Wochenende weiter in die Höhe getrieben. An der Börse in Paris erreichte der Frontmonat 209 €/t und in Chicago kletterte der Dezember-Kontrakt mit 6,25 US-$/bu (195,58 €/t) auf ein neues Kontrakt-Hoch. Es ist immer noch die Sorge um Ertragseinschränkungen aufgrund der trockenen Witterungsbedingungen in Argentinien, Russland und der Ukraine, die die Kurse nach oben bringt. Doch mittlerweile halten einige Marktteilnehmer diese Rally angesichts der guten Versorgungslage für überzogen. Damit könnte der Aufwärtstrend zu einem Ende kommen.

Mais: Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende

Während der Matif-Mais weiterhin deutliche Gewinne verbuchte und bei 186,25 €/t landete, ging es an der CBoT bergab auf 4,02 US-$/bu (134,80 €/t). Gewinnmitnahmen nach dem Überschreiten der 4-Dollar-Marke sowie die voranschreitenden Erntearbeiten, schwächten den Aufwärtstrend vor dem Wochenende ab. Sollten neue Kaufaufträge Chinas folgen, würde die Kursentwicklung wieder profitieren.

Ölsaaten: Raps erobert 390-Euro-Marke zurück

Der Raps-Kontrakt schloss zuletzt mit einem leichten Plus und eroberte an der Matif die 390-Euro-Marke wieder zurück. Doch die Sojabohnen gingen schwächer mit 10,50 US-$/bu (328,57 €/t) aus dem Handelstag. Nach der freundlichen Entwicklung an den vergangenen Tagen führten Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende zu leichten Verlusten. Zusätzlich werden für Südamerika Regenschauer angesagt, die die Aussaatbedingungen verbessern könnten. Das trübte die Stimmung etwas ein.

Kartoffeln: April-21-Kartoffeln rutschen auf 3-Wochen-Tief

An der EEX ruderten die Kartoffel-Kurse wieder zurück. Der meistgehandelten April-21-Kontrakt rutschte mit 6,90 €/dt das erste Mal seit 3 Wochen unter die 7-Euro-Marke. Für die kommenden Tage werden trockenere Witterungsbedingungen in Aussicht gestellt, die die Rodearbeiten zügig vorantreiben könnten. Das sorgte für Druck auf die Kursentwicklung. Darüber steigt die Sorge, dass die erhöhten Corona-Infektionen neue Absatz-Einschränkungen mit sich bringen werden.

Milch: Sehr gute Nachfrage nach geformter Butter

Magermilchpulver hielt sich an der Leipziger Börse mit 2.210 €/t unverändert auf dem Niveau des Vortages. Für die Butter ging es dagegen bergauf und der Oktober-Kontrakt ging mit 3.373 aus dem Handelstag. Die Nachfrage nach geformter Butter wird weiterhin als sehr gut beschrieben. Damit hält sich das Preisniveau stabil. Zusätzlich beleben sich die Handelsaktivitäten beim Magermilchpulver, denn der schwächere Euro erhöht die Chancen am Exportmarkt.

____________________________________________
Umrechnungskurs: 1 € = 1,1741 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha