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Börsentelegramm vom 18. November 2021 - Weizen: Exportnachfrage heizt Märkte an

Artikel vom  18.11.2021 02:45 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen – Exportnachfrage heizt Märkte an

Die solide globale Nachfrage nach Weizen heizte die Märkte zur Wochenmitte wieder an. Der Frontmonat Dez21 an der Matif sprang um 6,50 € auf 295,50 €/t an. Der CBoT-Frontmonat Dez21 ging um 12 US-Cent hoch auf 8,22 US-$/bu (266,99 €/t). Die großen Importeure haben wieder zugegriffen. Algerien hat rund 750.000 t und Ägypten 60.000 t an Weizen gebucht. Dazu kommt die Türkei die mindestens 385.000 t an Weizen kaufen möchte. So lange diese starke Nachfrage anhält werden sich die Kurse an den Börsen kaum beruhigen können. Die Märkte bleiben volatil mit festem Grundton.

 

Mais – Aufwärtsbewegung hält an

Die Maisnotierungen an der Matif und CboT bleiben weiter in ihrer Aufwärtsbewegung. Der Frontmonat Jan22 an der Matif sprang um weitere 4,75 € auf 248,00 €/t. Sein Bruder an der CBoT, der Dez21-Kontrakt legte ebenfalls zu auf 5,75 US-$/bu (200,13 €/t). Die Kursentwicklung folgt momentan den Preisanstiegen bei Weizen und Soja. Weiter keinen Einfluss hat die erwartet größere Maisernte in Europa. Die Notierungen werden sich kurzfristig weiter an der Entwicklung der Weizen- und Sojakurse orientieren.

 

Ölsaaten – Raps fällt tief

Die Ölsaaten gingen zur Wochenmitte in verschiedene Richtungen. Der Soja-Frontmonat Jan22 an der CBoT lief um 25,75 US-Cent nach oben auf 12,77 US-$/bu (414,65 €/t). Dagegen stürzte der Frontmonat Feb22 an der Matif tief. Der Kontrakt verlor 11,25 € und schloss bei 691,25 €/t. Unterschiedlicher kann es nicht laufen. Soja steigt durch die gute Nachfrage aus den Kassamärkten und Exportmärkten. Raps dagegen musste realisieren das die Kurse an der Matif überteuert waren. Eine Korrektur war notwendig.

 

Kartoffeln – Stabilisierung

Coronabedingt standen die Kurse bekanntlich vor Wochenfrist noch unter Abgabedruck. Seitdem setzte eine gewisse Stabilisierung ein und erste Kursgewinne setzten ein. Der Erntetermin Nov22, der am in der kommenden Woche seinen letzten Handelstag hat, wird um 14 €/dt gehandelt. Die maßgeblichen Saisontermine April22 und April 23 werden beide um 18 €/dt gehandelt. Durch die immer neuen Coronazahlen und die daraus resultierenden möglichen Einschränkungen, insbesondere der Gastro, lassen unsicherer Markttendenzen erkennen.

 

Milch – Butterkontrakt kann zulegen

Wenig Veränderungen gab es an der EEX zur Wochenmitte. Der Magermilchpulver-Frontmonat Nov21 schloss unverändert bei 3.075 €/t. Etwas zulegen konnte der Butter-Frontmonat Nov21. Der Kontrakt stieg um 25 € an auf 5.400 €/t. Weiter sind die Umsätze auf die beiden Monate sehr überschaubar. Die Aussichten bleiben positiv. Bullische Signale kommen aus den Kassamärkten und sollten sich auf die Kurse an der EEX übertragen.

 

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1316 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

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