Börsentelegramm vom 17. Januar 2022 - Weizen: Exportsorgen lassen Matif fallen
Weizen – Exportsorgen lassen Matif fallen
Zum Wochenschluss schaute man gespannt auf die Ergebnisse der Weizenausschreibung aus Algerien. Zwar hat der nordafrikanische Staat 600.000 t an Weizen gekauft, allerdings wurde französischer Weizen wieder nicht berücksichtigt. Der Frontmonat März22 an der Matif fiel daraufhin um weitere 2,25 € auf 263,50 €/t zurück. In den USA ging es an der CBoT ebenfalls rückwärts für den Frontmonat März22. Der Kontrakt verlor 5,25 Cent und schloss bei 7,41 $/bu (238,01 €/t). Es bleibt schwierig für die Weizenkontrakte in Paris und Chicago. Man wird weiter auf die globale Nachfrage schauen, allerdings rückt nun das Wetter auf der nördlichen Hemisphäre in den Fokus.
Mais – Stabilisierung nach USDA-Report
Der USDA-Report ist nun eingepreist und die Kurse an Matif und CBoT können sich stabilisieren! Der Frontmonat März22 in Paris schaffte es unverändert bei 239 €/t ins Wochenende zu gehen. An der CBoT legte der Frontmonat März22 um 8,25 Cent zu und sprang hoch auf 5,96 $/bu (205,06 €/t). Die weitere Kursentwicklung der beiden Kontrakte wird von der Wetterentwicklung in Südamerika bestimmt. Es wird Regen erwartet, allerdings rechnet man mit einer Rückkehr der heißen und trockenen Bedingungen.
Ölsaaten – Raps zieht spekulativ an
Die Bullen am Rapsmarkt haben zum Wochenschluss wieder das Heft in die Hand genommen. Schnäppchenjäger kauften „günstigen“ Raps und brachten damit die Kurse nach oben. Zudem kam Unterstützung aus der Berichtigung von Positionen. Der Frontmonat Februar22 zog um 29,75 € an und erreichte 770 €/t. An der CBoT ging es dagegen weiter rückwärts! Der neue Frontmonat März22 verlor 7,50 Cent und schloss bei 13,69 $/bu (439,68 €/t). Die Aussichten auf Regen in Argentinien und Brasilien drückten am Freitag auf die Kurse. Im Fokus bleibt weiter die Wetterentwicklung in Latein-Amerika und somit ist nicht mit ruhigen Märkten zurechnen.
Kartoffeln – Kurse weiter im Aufwind
An der EEX sind die Kartoffelkurse weiter im Aufwind. Am Freitag wurde ein neues Saisonhoch bei 22,10 €/dt erreicht, der Schlusskurs lag bei 22 €/dt. Die anziehenden Kassapreise sorgen derzeit für Impulse am Terminmarkt. So konnten in der letzten Woche alle maßgeblichen Notierungen zulegen. Für die kommenden Tage ist ein mindestens stabiles Niveau zu erwarten.
Milch – unverändert bis schwächer
Zum Wochenschluss ging es wieder etwas runter für Magermilchpulver. Der Frontmonat setzte zurück auf 3.400 €/t und stellte sich gegen den Kassamarkt. Der Butter-Frontmonat dagegen blieb unverändert bei 5.975 €/t.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1447 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha