Börsentelegramm vom 16. Juli 2020 - Weizen: Mit Schwung nach oben
Weizen: Mit Schwung nach oben
Zur Wochenmitte ging es für den EU-Weizen an der Matif wieder bergauf und der Frontmonat landete bei 187,25 €/t. In Chicago hangelte sich der September-Kontrakt mit einem Plus von über 4% auf 5,51 ct/bu (176,89 €/t) auf den höchsten Stand seit knapp drei Monaten. Abwärtskorrekturen der russischen Erntemenge sowie Gerüchte um Kaufaufträge Chinas lösten Short-Glattstellungen aus. Der sinkende Dollar könnte zusätzlich für stützende Impulse sorgen.
Mais: Gewinnmitnahmen belasten Matif-Kurs
Nach dem kräftigen Anstieg zum Wochenstart fiel der Matif-Mais aufgrund von Gewinnmitnahmen auf 175,00 €/t zurück. An der CBoT verbuchte der Frontmonat ein leichtes Plus und schloss bei 3,26 US-$/bu (112,15 €/t). Das freundliche Umfeld aber auch US-Verkäufe an China sorgten für eine Stabilisierung der US-Kurse. Doch die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China sowie die guten Wetteraussichten für die US-Bestände im Mittelwesten bremsen den Weg der Kurse nach oben ab.
Ölsaaten: Raps und Bohnen im Plus
Der Raps-Kontrakt an der Matif legte zuletzt wieder zu und schloss bei 385,25 €/t. Damit folgte er der guten Stimmung am Sojamarkt, denn die August-Bohnen arbeiteten sich auf 8,86 US-$/bu (284,44 €/t) hoch. Für stützende Impulse sorgten die steigenden Preise am Energie- und Rohölmarkt. Aber auch die Kaufbereitschaft Chinas nimmt wieder zu und hellt die Stimmung an der Börse auf. Doch die neuen US-Sanktionen gegen China könnten den Phase-1-Deal wieder gefährden.
Kartoffeln: April-21-Kartoffeln weiterhin schwach
Die trübe Stimmung am Kartoffelmarkt setzte sich zur Wochenmitte fort und der April-21-Kontrakt fiel auf 6,50 €/dt zurück. Auch der April-22-Termin gab leicht auf 14,60 €/dt nach. Die Industrie bedient sich aus Vertragsware und die freie Ware bleibt weiter vernachlässigt. Demgegenüber stehen die pflanzenfreundlichen Wetterbedingungen, die für ein gutes Kartoffelwachstum sorgen. Daher fehlt es weiter an stützenden Impulsen.
Milch: Ruhiger Handel setzt sich fort
Magermilchpulver für Juli gab an der EEX zuletzt leicht auf 2.175 €/t nach. Für die Butter ging es dagegen leicht nach oben auf 3.446 €/t. Aufgrund des ruhigen Handelsgeschehens während der Ferienzeit fehlen am Markt für Magermilchpulver die Impulse. Zudem halten die Folgen der Corona-Pandemie die Kaufbereitschaft der Importländer in Grenzen. Doch bei gleichzeitig saisonal sinkendem Milchaufkommen bleibt die Hoffnung auf eine Stabilisierung des Preisniveaus.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1444 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha