Börsentelegramm vom 13. Januar 2022 - Weizen: USDA stürzt Kurse
Weizen – USDA stürzt Kurse
Der Januar-Report des USDA stürzte die Kurse an der Matif und CBoT spürbar in den roten Bereich. Die aktuellen globalen Endbestände 2021/22 wurden höher eingeschätzt, als von vielen Marktteilnehmern erwartet. Zudem rechnet das Ministerium mit einer Ausweitung der US-Winterweizenfläche um 2%. Der Frontmonat März22 an der Matif fiel zurück auf 271,25 €/t. Ein Minus von 5,50 €/dt. Ebenfalls stand der Frontmonat März22 an der CBoT unter Druck. Der Kontrakt verlor 12,50 Cent und landete bei 7,57 $/bu (244,88 €/t). Die Höhenflüge der jüngsten Vergangenheit scheinen zunächst einmal Geschichte zu sein. Abzuwarten ist, ob die globale Nachfrage erneut Impulse erfahren kann.
Mais – Größere US-Ernte lässt Notierungen fallen
Die USA haben mit 15,115 Mrd bu. (383,94 Mio t) die zweitgrößte Ernte in der Geschichte eingefahren. Damit legte sich das USDA über seine Schätzung aus dem Dezember. Reduziert wurden dagegen die Ernteprognosen für Argentinien und Brasilien. Die Kurse an der CBoT und Matif reagierten mit Verlusten auf die neusten Zahlen. Der Frontmonat März22 an der CBoT fiel zurück auf 5,99 $/bu (207,40 €/t). An der Matif ging es ebenfalls rückwärts für den Frontmonat März22. Der Kontrakte setzte zurück auf 243 €/t. Man wird nun weiter auf das Wetter in Südamerika schauen. Für das Wochenende wird mit einem Wetterwechsel mit Niederschlägen gerechnet.
Ölsaaten – weitere Nahrung für die Bullen
Das USDA gab den Bullen weitere Nahrung für zunächst steigende Kurse an der CBoT. Die globalen Endbestände (95 Mio t) wurden deutlicher reduziert als erwartet. Zudem senkte das Ministerium die Schätzung für Argentinien und Brasilien. Nur die US-Sojaernte wurde nochmals leicht erhöht auf 120,71 Mio t. Der Frontmonat Jan22 sprang daraufhin um 14,50 Cent nach oben auf 13,91 $/bu (449,60 €/t). Raps konsolidiert dagegen weiter. Der Frontmonat Feb22 verlor sogleich 16 € und schloss bei 779 €/t. Die Stimmung bei Raps fällt zusehends. Die Versorgungslage mit Raps scheint sich zu bessern. Die Verarbeitungszahlen fallen höher aus und die Importe sind rückläufig.
Kartoffeln – Saisonhöchststand erreicht
Der Frontmonat April 2022 hat den Saisonhöchststand von 21,20 €/dt vom 18.10.2022 erreicht, gefolgt vom Juni 2022 Kontrakt mit 22,50 €/dt. Gleichfalls mit neuen Höchstständen agiert der April 2023 mit Kursen um 19,50 €/dt. Der Kursverlauf wird getrieben durch eine anhaltend rege Nachfrage nach freien Kartoffeln und damit einhergehende anziehende Kassanotierungen. Diese festen Tendenzen dürften kurzfristig weiter Bestand haben.
Milch – unverändert
Zur Wochenmitte gab es kaum Veränderungen der Kurse an der EEX. Der Butter-Frontmonat Jan22 blieb unverändert bei 5.975 €/t stehen. Magermilchpulver Jan22 konnte nochmals leicht zulegen und schloss bei 3.457 €/t. Die Kurse orientieren sich an der Entwicklung in den Kassamärkten. Weiterhin bleibt die Grundstimmung bei Butter und Magermilchpulver mindestens stabil.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1370 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha