Börsentelegramm vom 11. Juni 2020 - Weizen: Frankreichs Endbestände sinken
Weizen: Frankreichs Endbestände sinken
Nach den Verlusten der Vortage tendierten die Weizenkurse zuletzt wieder leicht nach oben. September-Weizen an der Matif erreichte dabei 185 €/t. In Chicago kletterte der Frontmonat auf 5,06 US-$/bu (163,43 €/t). Hohe Exportzahlen Frankreichs senken die Endbestände weiter ab. Das sorgte für Unterstützung. Doch hohe Ernteprognosen für Russland und Australien könnten den Weg der Kurse nach oben weiter erschweren.
Mais: Aussaat in den USA kommt zügig voran
Die Maiskurse ruderten wieder zurück. An der Pariser Börse rutschte der August-Termin auf 168,50 €/t und US-Mais gab auf 3,26 US-$/bu (112,83 €/t) nach. Günstige Witterungsbedingungen in den USA sorgen für einen zügigen Fortschritt der Aussaat und treiben die Pflanzenentwicklung voran. Die Aussicht auf eine Aufwärtskorrektur der Endbestände im Juni-Bericht des USDA halten die Kurse zusätzlich unter Druck.
Ölsaaten: Australiens Ernteprognose steigt
Während der Raps an der Matif auf 378,25 €/t zurückfiel, kletterten die Sojabohnen an der US-Börse auf 8,64 US-$/bu (279,06 €/t). In Australien wird aufgrund ausreichender Niederschlagsmengen mit einer höheren Canola-Ernte gerechnet. Das belastet die Rapskurse. Die Sojabohnen profitierten dagegen von einem erneuten Verkauf von 120.000 t an China. Falls die Nachfrage Chinas weiter anhält ist mit freundlicheren Tendenzen an der US-Börse zu rechnen.
Kartoffeln: Trockenheit hellt Stimmung auf
Zur Wochenmitte hangelte sich die neue Hauptfälligkeit April 21 an der EEX nach oben und eroberte die 11-Euro-Marke zurück. Auch der April-22-Kontrakt kann bereits gehandelt werden. Dieser schloss zuletzt bei 14,80 €/dt. Trotz der Niederschläge in den vergangenen Tagen ist es in vielen Anbauregionen trocken. Das sorgt für Wetterphantasien, die auch in den nächsten Wochen für Unterstützung sorgen könnten.
Milch: Sinkendes Milchaufkommen stützt
Magermilchpulver schloss an der Börse in Leipzig zuletzt mit einem leichten Gewinn bei 2.159 €/t. Butter legte auf 3.240 €/t zu. Das Milchaufkommen geht saisonal bedingt leicht zurück. Obwohl sich die Handelsaktivitäten etwas beruhigt haben, stützt die stetige Nachfrage nach Magermilchpulver die Preisentwicklung. Auch an der Butter-Käse-Börse in Kempten sowie am Spotmarkt zogen die Notierungen weiter an, sodass die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Erzeugerpreise besteht.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1375 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha