Börsentelegramm vom 07. Dezember 2020 - Weizen: Gute Versorgungslage trübt Stimmung
Weizen: Gute Versorgungslage trübt Stimmung
Vor dem Wochenende ging es mit den Weizenkursen weiter bergab. An der Matif rutschte der März-Kontrakt auf 202 €/t und in Chicago landete der Schlusskurs bei 5,76 US-$/bu (174,04 €/t). Höhere Ernteerwartungen für Australien und Kanada trüben die Stimmung weiter ein. Gleichzeitig bleibt die Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion präsent. Eine Aufwärtskorrektur der globalen Versorgungslage im kommenden USDA-Bericht könnte die Kursentwicklung weiter belasten.
Mais: Exportnachfrage schwächelt
An der Matif hielt die schwächere Tendenz auch am Freitag an und der März-Termin gab auf 187,25 €/t nach. Damit folgte er den schwachen Vorgaben aus Chicago. Der US-Mais fiel auf 4,21 US-$/bu (136,32 €/t) zurück. Die Niederschläge in Südamerika und fehlende Kaufaufträge Chinas sorgen für Druck auf die Kurse. Sollte sich die Exportnachfrage weiter verringern, ist mit einer schwächeren Tendenz zu rechnen.
Ölsaaten: Wetterumschwung in Südamerika
Während die Sojabohnen an der US-Börse weiter nachgaben und mit 11,63 US-$/bu (351,42 €/t) aus dem Handelstag gingen, hangelte sich der Rapskontrakt an der Matif mit 409,25 €/t wieder in die Gewinnzone. Die Sojabohnen sind aufgrund des Wetterumschwungs in Südamerika unter Druck geraten. Doch im kommenden USDA-Bericht wird mit einer erneuten Senkung der Endbestände gerechnet. Dann wäre ein Richtungswechsel der Kurse wieder möglich.
Kartoffeln: Warten auf Impulse
April-21-Kartoffeln tendierten an der Börse in Leipzig zuletzt wieder schwächer und schlossen bei 6,20 €/dt. Der Juni-Kontrakt blieb mit 8,40 €/dt unverändert zum Vortag. Weiterhin gibt es kaum Impulse, für einen Aufschwung. Am physischen Markt fehlen die Absatzmöglichkeiten und daher halten die Kassapreise ihr geringes Niveau. Das Verbot bestimmter Keimhemmungsmittel durch das BVL könnte jedoch in den nächsten Tagen für Belebung an der Börse sorgen.
Milch: Leichte Stabilisierung
Während Magermilchpulver für Dezember an der EEX bei 2.200 €/t unverändert zum Vortag notierte, legte die Butter auf 3.305 €/t zu. Die Nachfrage nach Magermilchpulver und Butter hält die Kurse auf dem erreichten Niveau. Durch die höheren Preise am Weltmarkt wird auch die EU-Ware für Käufer wieder interessant. Eine steigende Exportnachfrage könnte die Kursentwicklung unterstützen.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,2159 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha