Börsentelegramm vom 06. Januar 2022 - Weizen: Katerstimmung
Weizen – Katerstimmung
Der Schwung aus dem alten Jahr ist raus und es macht sich etwas Katerstimmung breit. Der Frontmonat März22 an der Matif setzt um 3,25 € zurück auf 276,00 €/t. Auf der anderen Seite des Atlantiks verliert der Frontmonat März22 satte 9,25 Cent und fällt zurück auf 7,60 $/bu (246,95 €/t). Es fehlen einfach frischen Neuigkeiten zum Marktgeschehen. Somit konzentrieren sich die Beteiligten auf den technischen Handel und bringt somit die Kurse unter Druck. Die Aussichten bleiben aber weitestgehend optimistisch, was die Entwicklung der alten Ernte betrifft. Die Nachfrage nach Qualitätsweizen gibt die benötigte Unterstützung.
Mais – folgt Weizen
Die Maiskurse orientierte sich gestern an der Entwicklung vom Weizenmarkt. Die Kurse setzten zurück. So verlor der neue Frontmonat März22 an der Matif 2,50 € und schloss bei 245,00 €/t. An der CBoT ging es für den Frontmonat März22 zurück auf 6,02 $/bu (209,47 €/t). Auch hier fehlen die Neuigkeiten, um die Kurse entsprechend zu beflügeln. Unterstützung erhalten die Notierungen hingegen durch die Bedenken um die Ernten in Südamerika. Trockenheit macht dem Mais zu schaffen und man erwartet eine kleinere Produktion.
Ölsaaten – Raps springt über die 800-€-Marke
Es ist geschafft! Der Frontmonat Feb22 an der Matif legt um gewaltige 18,25 € zu, überspringt die magische 800-€-Marke und schließt bei 806,50 €/t. Soja an der CBoT zieht mit und kommt auf 13,84 $/bu (449,36 €/t). Das Wetter in Südamerika treibt die Sojanotierungen in nicht erwartete Höhen. Man rechnet mit Ernteausfällen in Argentinien und Brasilien. Die knappe Versorgung bei Raps und die ersten Positionsberichtigungen auf den langsam auslaufenden Frontmonat treibt den Kurs weiter und weiter nach oben. Da das Open Interest noch recht hoch ist, ist noch viel Spielraum für noch höhere Rapsnotierungen vorhanden. Es bleibt volatil.
Kartoffeln – Kurse ziehen an
Auch zum neuen Jahr ziehen die Börsenkurse der Kartoffel Futures sukzessive an. Der Frontmonat April 2022 hat fast die 21-€-Marke erreicht und der Juni 2022 die 23-€-Marke. Seit Wochenfrist ist das abermals ein Anstieg von rund 1 €. Eine hohe Produktionsauslastung auf Seiten der Industrie und damit einhergehend eine anhaltend freundlicher Kassamarktverlauf befeuern das Kaufinteresse. Die kommende Ernte mit dem April 2023 wird ebenfalls mit über 19 €/dt sehr fest gehandelt.
Milch – unverändert
Zur Wochenmitte konnte der Butter-Kontrakt Jan22 sein Niveau halten und schloss bei sehr kleinem Handel bei 5.975 €/t. Dagegen konnte der Magermilchpulver-Kontrakt Jan22 nochmals auf 3.400 €/t zulegen. Die Märkte sind weiter angespannt durch die knappe Versorgung mit Rohmilch. Für die kommenden Wochen sind keine Anzeichen für eine Wende in Sicht.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1319 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha