Börsentelegramm KW 51 -Weizen: Gewinnmitnahmen belasten
Börsentelegramm vom 19. Dezember 2019
Weizen: Gewinnmitnahmen belasten
Nach dem Aufschwung der vergangenen Tage ruderten die Weizenkurse zurück. An der Matif gab der Frontmonat auf 185,25 €/t nach und in Chicago fiel der März-Kontrakt auf 5,48 US-$/bu (181,14 €/t). Der rasante Anstieg der vergangenen Tage verleitete die Marktteilnehmer zu Gewinnmitnahmen und schränkt die Wettbewerbsfähigkeit der US-Ware am Exportmarkt ein. Doch die erhöhte Exportsteuer Argentiniens sowie die erwartete Flächeneinschränkung in Teilen Europas bremsen den Abschwung.
Mais: Euphorie verblasst
Für die Maiskurse ging es zur Wochenmitte wieder abwärts. Der Januar-Termin an der Börse in Paris schloss bei 164 €/t. An der CBoT landete der Frontmonat bei 3,87 US-$/bu (137,08 €/t). Die Euphorie in Folge einer möglichen Annäherung der Großmächte USA und China in der Handelskrise ist verblasst und Gewinnmitnahmen drückten auf die Stimmung. Nun fehlt es an stützenden Nachrichten, die wieder für Kursgewinne sorgen könnte.
Ölsaaten: Raps erreicht Kontrakt-Hoch
Der Februar-Raps erreichte an der Matif am Mittwoch mit 407,50 €/t ein neues Kontrakt-Hoch. Dagegen blieben die Sojabohnen an der US-Börse nahezu unverändert zum Vortag bei 9,29 US-$/bu (307,08 €/t). Die knappe Versorgungslage mit Raps sowie steigende Pflanzenölpreise erhöhen die Kaufbereitschaft der Marktteilnehmer. Sobald das Teilabkommen zwischen den USA und China realisiert wird, ist ein erneuter Aufschwung denkbar.
Kartoffeln: Feste Tendenz
Die Hauptfälligkeit April 20 blieb an der Leipziger Börse auf dem Vortagsniveau von 18,60 €/dt. Gleichzeitig kletterte der April-21-Kontrakt, der zunehmend gehandelt wird, auf 15,80 €/dt an. Eine Anhebung der niederländischen Kassanotierung PotatoNL unterstreicht am Kartoffelmarkt die feste Tendenz. Dementsprechend halten auch die Börsenkurse ihr erreichtes Niveau. Nachfrage-Impulse aus Großbritannien, Polen oder Tschechien könnten die positive Tendenz unterstützen.
Milch: Letzter Handelstag der Dezember-Kontrakte
Der Magermilchpulver-Kontrakt für Dezember begab sich mit einem deutlichen Plus aus seinem letzten Handelstag und schloss bei 2.597 €/t. Dezember-Butter ruderte dagegen erneut zurück auf 3.597 €/t. Diese Kurse gelten für die Dezember-Kontrakte als Abrechnungspreise für die offenen Positionen. Die Nachfrage nach Magermilchpulver hat sich beruhigt und am Butter-Markt scheint genug Ware vorhanden zu sein. Aufgrund der Weihnachtsfeiertage wird an der Börse zunächst mit einem ruhigen Handel auf gleichbleibenden Niveau gerechnet.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1115 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha