Börsentelegramm KW 31 - Weizen: Schwächer ins Wochenende
Börsentelegramm vom 29. Juli 2019
Weizen: Schwächer ins Wochenende
Vor dem Wochenende gaben die Weizenkurse wieder nach. Matif-Weizen fiel auf 175,25 €/t zurück. An der US-Börse schloss der Frontmonat bei 4,96 US-$/bu (163,61 €/t). Der Erntedruck macht sich bei der Kursentwicklung bemerkbar. Während in Europa immer noch auf eine zumindest durchschnittliche Ernte gehofft wird, wurden die Ertragserwartungen in den USA weiter erhöht. Sollte sich die Bonitierung des Sommer-Weizens im heutigen Crop Progress Report des USDA darüber hinaus noch verbessern, könnten sich der Druck auf die Kurse erhöhen.
Mais: An 180-Euro-Marke abgeprallt
Nach dem Erreichen der 180-Euro-Marke zur Wochenmitte rutschte der August-Kontrakt auf 179,25 €/t zurück. In Chicago notierte der Mais ebenfalls schwächer bei 4,15 US-$/bu (146,69 €/t). In den Hauptanbaugebieten der USA wird mit einer Verbesserung der Wetterlage gerechnet, die die Entwicklung der Bestände vorantreiben könnte. In Europa bereitet dagegen die Hitze und Trockenheit den Pflanzen Probleme und in manchen Regionen sind bereits Trockenschäden sichtbar. Bei einer Ausweitung der Schäden ist mit einer Stabilisierung der EU-Kurse zu rechnen.
Ölsaaten: Raps leicht schwächer
Der August-Raps konnte an der Matif die 380-Euro-Marke nicht halten und gab zum Ende des Handelstages wieder auf 379,75 €/t nach. Dagegen hielten sich die Sojabohnen an der CBoT mit 8,83 US-$/bu (291,27 €/t) im leicht grünen Bereich. Die Hoffnung auf erfolgreiche Gespräche zwischen den USA und China in dieser Woche hellte die Stimmung an der US-Börse weiter auf. Gleichzeitig wurde aber berichtet, dass China den Import russischer Bohnen genehmigt hat. Das könnte die Kursentwicklung wieder belasten.
Kartoffeln: Aussicht auf Regen belastet
Ein deutliches Minus verbuchte die Hauptfälligkeit April 20 an der EEX, sodass der Handelstag mit einem Schlusskurs von 17,20 €/dt beendet wurde. Weiterhin gehen die Meinungen der Marktteilnehmer hinsichtlich der Ertragsentwicklung deutlich auseinander. Zuletzt überwog jedoch die optimistische Sichtweise, denn in der kommenden Woche wird Regen in Aussicht gestellt. Damit bleibt die Hoffnung auf eine zumindest durchschnittliche Erntemenge bestehen. Sollte es jedoch keinen bzw. zu wenig Niederschlag geben, wird sich die Kursrichtung vermutlich wieder drehen.
Milch: Butter wieder schwächer
Der Frontmonat des Magermilchpulvers, der sich am Mittwoch aus dem Handel verabschiedet, blieb an der EEX zuletzt unverändert bei 2.085 €/t. Butter rutschte dagegen weiter ab und landete mit 3.575 €/t auf einem neuen Tiefpunkt. Weiterhin herrscht ferienbedingte Ruhe im Handelsgeschehen. Am physischen Markt stellte sich zuletzt eine Stabilisierung der Notierungen ein und sollte sich die Nachfrage auf einem normalen Niveau halten, ist auch an der Börse auf eine Bodenbildung zu hoffen.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1138 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha