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Börsentelegramm KW 17 -Weizen: Gewinnmitnahmen belasten

Artikel vom  06.05.2020 14:26 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Top Agrar

Börsentelegramm vom 23. April 2020

Weizen: Gewinnmitnahmen belasten

Während sich der Matif-Weizen relativ stabil bei 203,25 €/t halten konnte, ging es für den Frontmonat an der US-Börse bergab auf 5,43 US-$/bu (183,58 €/t). Gewinnmitnahmen nach dem Anstieg der vergangenen Tage und die Aussicht auf Niederschläge in manchen Regionen Europas drückten erneut auf die Stimmung. Sobald die Exportbeschränkungen Russlands in Kraft treten, ist jedoch wieder mit positiven Impulsen zu rechnen.

 

Mais: Ethanol-Markt bleibt unter Druck

Die Maiskurse beendeten den Handelstag mit Gewinn. Juni-Mais an der Matif kletterte auf 165,50 €/t und der Frontmonat an der CBoT stieg auf 3,18 US-$/bu (115,21 €/t). Nach dem Absturz der Rohölpreise näherte sich der Frontmonat der 3-Dollar-Marke und animierte die Marktteilnehmer zum Kauf. Dennoch bleibt der Ethanol-Markt unter Druck, denn die Vorräte stiegen mit 27,7 Mio. barrel auf ein neues Rekordniveau. Daher ist ein nachhaltiger Aufschwung der Maiskurse kaum denkbar.

 

Ölsaaten: Hoffnung auf Exportgeschäft

Mai-Raps, der in der nächsten Woche das Handelsparkett verlässt, gab zur Wochenmitte an der Matif leicht auf 366,25 €/t nach. Sojabohnen verbuchten dagegen einen Gewinn und schlossen bei 8,35 US-$/bu (282,30 €/t). Die Erholung der Rohölpreise sorgte auch am Bohnenmarkt für Entspannung. Zusätzlich brachte die Meldung über einen Verkauf von 198.000 t US-Ware an China positive Impulse. Angesichts der Hoffnung auf weitere Exportgeschäfte könnte sich das Kursniveau stabilisieren.

 

Kartoffeln: Letzter Handelstag für den April-20-Kontrakt

April-20-Kartoffeln erreichten am Mittwoch mit 2,10 €/dt einen neuen Tiefstand. Dieser Kontrakt hat am 23.4. seinen letzten Handelstag und die offenen Positionen werden zum Börsen-Index abgerechnet. Die neue Hauptfälligkeit April 21 verbuchte zuletzt ebenfalls Verluste und schloss bei 12,60 €/dt. Der Blick rückt nun zunehmend auf die neue Saison, aber unter den aktuellen Bedingungen mit großen Beständen und einer geringen Nachfrage ist eine Preiserholung kurzfristig kaum zu erwarten.

 

Milch: Hoffnung auf private Lagerhaltung

Magermilchpulver für April gab an der EEX auf 1.893 €/t nach. Butter hielt sich dagegen stabil bei 2.590 €/t. Die Hoffnung auf steigende Exportnachfrage schwindet, denn an der Global Dairy Trade zeigten sich erneut schwächere Tendenzen. Der Preisindex über alle Produkte fiel dabei um 4,2%. Magermilchpulver verlor knapp 5%. Die Bewilligung der EU-Kommission zur Beihilfe der privaten Lagerhaltung könnte die Stimmung jedoch aufhellen und den Abwärtstrend der Preise stoppen.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,0867 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

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