Navigation

Börsentelegramm KW 12 - Weizen: Steigende Nachfrage durch Hamsterkäufe

Artikel vom  06.05.2020 14:16 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Top Agrar

Börsentelegramm vom 19. März 2020

Weizen: Steigende Nachfrage durch Hamsterkäufe

In den vergangenen Tagen zeigte sich beim Weizen eine leichte Erholung. Matif-Weizen schaffte wieder den Sprung über die 180-Euro-Marke und landete bei 184 €/t. In Chicago kletterte der Frontmonat auf 5,08 US-$/bu (170,70 €/t) zurück. Der schwächere Euro lässt auf eine steigende Nachfrage nach EU-Ware hoffen. Zudem könnte sich der Absatz von qualitativ hochwertigem Mahlweizen aufgrund der Hamsterkäufe sowohl in der EU aber auch in den USA verstärken. Das würde für weitere Unterstützung sorgen.

 

Mais: Schwacher Ölpreis belastet Mais-Kurse

Während sich der Mais-Kontrakt an der Pariser Börse auf 164,50 €/t hangelte, ging es für den US-Kontrakt auf 3,35 US-$/bu (120,62 €/t) bergab. Der schwache Energiemarkt erhöht die Sorge um eine nachlassende Nachfrage nach Ethanol. Gleichzeitig wird mit einer Aufwärtskorrektur der US-Anbaufläche gerechnet. Das setzt die US-Kurse unter Druck.

 

Ölsaaten: Schnäppchenkäufe nach Sturzflug der Kurse

Mai-Raps blieb an der Matif zuletzt stabil bei 344,25 €/t und die Sojabohnen schlossen bei 8,26 US-$/bu (277,55 €/t). Nach den kräftigen Verlusten der Vortage verlockt das aktuelle Kursniveau die Marktteilnehmer zum Kauf, was für positive Impulse sorgte. Ebenso stützt die erhöhte Nachfrage nach Sojamehl. Doch die Rohölpreise sind aufgrund des Ölpreiskrieges zwischen Saudi Arabien und Russland weiter im Sinkflug, sodass erneut schwächere Tendenzen denkbar sind.

 

Kartoffeln: Auf tiefem Niveau

April-20-Kartoffeln erreichten mit einem kleinen Plus zum Vortag einen Schlusskurs von 4,60 €/dt, nachdem das Kursniveau in den vergangenen Tagen deutlich eingebrochen war. Freie Ware wird derzeit kaum nachgefragt, nachdem sämtliche Großveranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden sind. Chancen bieten sich dagegen für die Speiseware, die durch die Hamsterkäufe deutlich an Attraktivität gewonnen hat. Aber auch Tiefkühl-Pommes sind gefragt, sodass sich hier auch Chancen für die Veredlungskartoffeln ergeben können.

 

Milch: Vordere Kontrakte weiter stabil

Der Frontmonat des Magermilchpulvers hielt sich an der EEX zuletzt stabil bei 2.300 €/t ebenso wie der Butter-Kontrakt, der mit 3.400 €/t seitwärts tendiert. Die Nachfrage nach Magermilchpulver hat sich deutlich beruhigt, zudem treten  nach diversen Grenzschließungen zunehmend Probleme bei der Logistik auf. Auch am Weltmarkt macht sich die schwache Stimmung bemerkbar. Der Magermilchpulver-Preis sank in der letzten Auktion der Global Dairy Trade um deutliche 8,1%. Das macht wenig Hoffnung auf eine kurzfristigen Aufschwung der Erzeugerpreise.

 

____________________________________________
Umrechnungskurs: 1 € = 1,0934 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

Zurück