Börsentelegramm KW 08 - Weizen: Mangelnde Nachfrage nach US-Ware belastet

Börsentelegramm vom 18. Februar 2019

Weizen: Deutlich schwächer

Deutlich schwächer zeigten sich die Weizenkurse zum Wochenende. An der Matif fiel der Frontmonat auf 195,25 €/t und US-Weizen gab auf 5,04 US-$/bu (164,45 €/t) nach. Technisch bedingte Verkäufe und Positionierungen vor dem langen Wochenende in den USA (heute ist Presidents-Day in den USA) bauten den Druck an den Börsen auf. Gleichzeitig belastete das sinkende Preisniveau am Weltmarkt. Daraus könnte jedoch eine erhöhte Exportnachfrage resultieren, die den Kursen den Weg nach oben ermöglicht.

Mais: US-Mais stabil

März-Mais an der CBoT blieb unverändert zum Vortag bei 3,75 US-$/bu (131,12 €/t). Der Mais-Kontrakt in Paris verbuchte Verluste und fiel auf 173 €/t zurück. Marktbeobachter erwarten eine Ausweitung der Anbaufläche in den USA. Zudem soll auch die zweite Ernte in Brasilien die Erwartungen übersteigen. Dennoch schafften es die guten Exportzahlen ein Abrutschen an der US-Börse zu verhindern. Sollte sich nun noch eine Annäherung im Handelsstreit ergeben, wäre eine positive Kursentwicklung denkbar.

Ölsaaten: Raps weiterhin schwach

Raps zeigte sich in den vergangenen Tagen weiterhin schwach und landete bei 364 €/t. US-Bohnen hangelten sich dagegen auf 9,08 US-$/bu (296,27 €/t) zurück. Für Unterstützung sorgten die Prognosen, dass sich die US-Anbaufläche auf 86 Mio. acres verringern könnte. Das wäre ein Minus von 3,2 Mio. acres zum Vorjahr. Zudem zeigt sich die USA im Handelsstreit mit China optimistisch und erwägt eine Fristverlängerung für weitere Verhandlungen. Das könnte für eine Stabilisierung der Kurse sorgen.

Kartoffeln: Frühlingshafte Temperaturen drücken

Der April-19-Kontrakt an der EEX neigte zuletzt zur Schwäche. Er verlor in den vergangenen Tagen 2,30 €/dt und gab auf 30,60 €/dt nach. Ähnlich erging es den Juni-19-Kartoffeln, die auf 31,70 €/dt rutschten. Die frühlingshaften Temperaturen schüren die Hoffnung auf eine baldige Auspflanzung der Frühkartoffeln. Damit könnte sich die Versorgungslage im Frühsommer etwas entspannen. Das sorgte für drückende Impulse auf die Börsenkurse.

Milch: Uneinheitlich

Magermilchpulver für Februar hat an der Börse in Leipzig mit 1.990 €/t ein neues Jahres-Hoch erreicht. Der Butter-Kontrakt hält sich dagegen lediglich stabil bei 4.344 €/t. Insbesondere für lose Butter zeigt sich bei den Abnehmern laut Süddeutscher Butter-Käse-Börse in Kempten eine abwartende Haltung. Das bremst den Weg nach oben. Magermilchpulver wird dagegen weiterhin gut nachgefragt, sodass sich die Kurse für diese Produktgruppe weiter nach oben bewegen könnten.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1260 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha