Börsentelegramm KW 08 - Weizen: Exportzahlen unterstützen
Börsentelegramm vom 25. Februar 2019
Weizen: Exportzahlen unterstützen
Die Weizenkurse hangelten sich vor dem Wochenende wieder in den leicht grünen Bereich. Matif-Weizen schloss bei 196 €/t und der Frontmonat an der CBoT landete bei 4,99 US-$/bu (161,88 €/t). Unterstützung boten dabei die aktuellen Exportzahlen. Während Frankreich einen Zuschlag über 180.000 t im Ägypten-Tender erhielt, übertraf die US-Exportmenge der vergangenen sechs Wochen mit 3,575 Mio. t die Erwartungen der Marktteilnehmer. Aufgrund des gesunkenen Preisniveaus ist mit steigender Nachfrage zu rechnen, die für eine Stabilisierung der Kurse sorgen könnte.
Mais: US-Anbaufläche erhöht
Mais notierte zuletzt leicht schwächer. März-Mais rutschte an der Börse in Paris auf 172,75 €/t. In Chicago fiel der vordere Maiskontrakt auf 3,75 US-$/bu (130,36 €/t) zurück. Belastend wirkte die höhere US-Anbaufläche, die vom US-Agrarministerium auf 92 Mio. acres geschätzt wurde. Für eine Trendwende könnte jedoch eine Lösung der Handelskrise zwischen den USA und China sorgen. Der US-Präsident gab zuletzt bekannt, dass jüngste Gespräche positiv verliefen.
Ölsaaten: schwache US-Exporte
Raps verlor an der Pariser Börse erneut und landete bei 361,25 €/t. Sojabohnen an der CBoT rutschten auf 9,10 US-$/bu (295,22 €/t) zurück. Vor Börsenschluss sorgten die US-Exporte der letzten sechs Wochen, die sich auf 6,532 Mio. t beliefen und damit am unteren Ende der Erwartungen lagen, für eine schwächere Kursentwicklung. Ebenso belastet der unsichere Ausgang der Verhandlungen im Handelsstreit die Stimmung. Nach Börsenschluss wurde jedoch gemeldet, dass China sich bereiterklärte, Bohnen im Gegenwert von 10 Mio. US-$ zu kaufen. Daher ist eine freundlichere Kursentwicklung in der kommenden Woche denkbar.
Kartoffeln: Kurse schwächeln
Die Kontrakte für die alte Ernte gaben am Freitag an der EEX weiter nach. April-19-Kartoffeln fielen auf 31,30 €/dt zurück. Der Juni-Kontrakt notierte ebenfalls schwächer bei 32,50 €/dt. Bei unveränderten Kassapreisen rutschte das Stimmungsbarometer insbesondere in den Niederlanden auf eine tiefere Stufe. Das könnte sich drückend auf das Preisgefüge auswirken. Dann wäre auch an der Börse mit leicht schwächeren Tendenzen zu rechnen.
Milch: ruhiger Nachfrage nach Magermilchpulver
Magermilchpulver für Februar hielt sich an der Börse in Leipzig stabil bei 1.983 €/t. Der folgende März-Kontrakt gab auf 1.978 €/t nach. Februar-Butter tendiert ebenfalls seitwärts bei 4.338 €/t. Bei der Flüssigmilch führt nun der März-Termin das Feld an. Der Schlusskurs lag zuletzt bei 37,85 €/100 kg. Die Milchanlieferung nähert sich langsam der Vorjahreslinie an, sodass sich die Stimmung etwas eintrübt. Für Magermilchpulver hat sich die Nachfrage etwas beruhigt, dennoch scheint die Wettbewerbsfähigkeit weiter gegeben zu sein. Für einen Kursaufschwung fehlen jedoch die positiven Impulse.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1325 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha