Börsentelegramm KW 07 - Weizen: US-Anbaufläche sinkt
Börsentelegramm vom 11. Februar 2019
Weizen: US-Anbaufläche sinkt
Die Weizenkurse gingen mit einem leichten Plus ins Wochenende. An der Matif hangelte sich der Frontmonat auf 203 €/t. US-Weizen schloss bei 5,17 US-$/bu (167,41 €/t). Ausschlaggebend für die positive Stimmung war die Schätzung der US-Anbaufläche für den Winterweizen, die laut USDA für 2019/20 mit 31,29 Mio. acres noch kleiner ausfallen soll, als im Vorfeld erwartet worden war. Gleichzeitig stützte die Meldung, dass Ägypten US-Weizen orderte und Russland wieder einmal leer ausging. Damit zeigt sich die schwächelnde Wettbewerbsfähigkeit der russischen Ware, sodass an der US-Börse weitere positive Ausschläge denkbar sind.
Mais: Mehr Mais in Südamerika
März-Mais kletterte an der Pariser Börse auf 176,50 €/t. In Chicago ging es dagegen bergab auf 3,74 US-$/bu (129,78 €/t). Die US-Kurse leiden unter den hohen Produktionszahlen für die südamerikanische Maisernte. In der Summe fällt die Erntemenge für Brasilien und Argentinien laut USDA-Bericht um 26,5 Mio. t höher aus als im Vorjahr. Darüber hinaus besteht weiterhin die Sorge um eine Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. Das hält die Kurse unter Druck.
Ölsaaten: US-Kurse stabil
Die Sojabohnen zeigten sich an der CBoT stabil und landeten bei 9,15 US-$/bu (296,29 €/t). Raps schwächelte an der Matif und fiel auf 372 €/t zurück. Geringere Erntemengen in den USA sowie auf globaler Ebene sorgten für eine freundliche Stimmung an der US-Börse. Dennoch bremste sich der Aufschwung angesichts sehr hoher Quartalsbestände etwas ab. Zudem belastet weiterhin die Handelskrise und die Sorge vor neuen Zollerhebungen erschwert den Kursen den Weg nach oben.
Kartoffeln: 33-Euro-Marke erneut getestet
April-19-Kartoffeln erreichten an der Börse in Leipzig im Hochpunkt wieder die 33-Euro-Marke und schlossen zum Ende des Handelstages bei 32,90 €/dt. Der April-20-Kontrakt wird zunehmend nachgefragt und hält sich stabil bei 16,60 €/dt. Obwohl der Bedarf an freier Ware weiterhin groß ist, scheinen höhere Preise im Kassageschäft kaum durchsetzbar zu sein. Daher schaffen es auch die Börsenkurse nicht, sich weiter nach oben zu hangeln. Sollten sich Probleme bei der Frühkartoffelpflanzung ergeben, wäre ein Anstieg jedoch denkbar.
Milch: Butterkurs schwächelt
Für das Magermilchpulver ging es an der EEX weiter bergauf und es arbeitete sich auf 1.971 €/t nach oben. Butter gab dagegen wieder nach und landete bei 4.375 €/t. Schwächere Preise im Lebensmitteleinzelhandel drücken hier auf die Stimmung. Doch auf globaler Ebene zeigen sich positive Tendenzen. Bei der globalen Handelsbörse in Neuseeland kletterte der Butterpreis um 4,2% nach oben. Insgesamt legte der Preisindex um 6,7% zu. Das könnte an der Börse für positive Impulse sorgen.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1346 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha