Börsentelegramm KW 04 - Weizen: 200-Euro-Marke rückt näher
Börsentelegramm vom 23. Januar 2020
Weizen: 200-Euro-Marke rückt näher
Kurz vor Erreichen der 200-Euro-Marke drückten Gewinnmitnahmen den Weizen-Kontrakt an der Matif auf 195,75 €/t. US-Weizen schloss zum Ende des Handelstages ebenfalls schwächer bei 5,78 US-$/bu (191,52 €/t). Dennoch behalten die stützenden Themen am Markt ihre Gültigkeit. Die rege Exportnachfrage, Logistikprobleme in Frankreich sowie die möglichen Exportbeschränkungen Russlands könnten nach einer Korrekturphase wieder für gute Stimmung sorgen.
Mais: Zwischen den Stühlen
Während der Frontmonat an der Matif mit 172,50 €/t das Niveau vom Vortag hielt, ging es für den März-Mais an der US-Börse auf 3,89 US-$/bu (138,12 €/t). Derzeit befindet sich die Kursentwicklung zwischen den Stühlen. Zum einen reagieren die Marktteilnehmer enttäuscht über die ausbleibende Nachfrage Chinas nach US-Ware. Zum anderen könnte die langsame Bohnenernte in Brasilien den Safrinha-Anbau beeinträchtigen. Daher ist derzeit mit einer Seitwärtstendenz zu rechnen.
Ölsaaten: Gewinnmitnahmen belasten
Nach einem erfreulichen Start in den Handelstag schloss der Februar-Raps am Mittwoch schwächer bei 409,75 €/t. Auch die Sojabohnen fielen an der CBoT ins Minus und landeten bei 9,14 US-$/bu (302,85 €/t). Gewinnmitnahmen nach dem kräftigen Anstieg verursachten Verluste an den Börsen. Die Sorge um die Versorgung mit Raps, auch im kommenden Wirtschaftsjahr, sowie die erneut gestiegenen Palmölpreise könnten jedoch wieder unterstützend wirken.
Kartoffeln: Ruhige Marktlage
An der EEX in Leipzig gab der April-20-Kontrakt auf 17,80 €/dt nach. Der Juni-20-Kontrakt hangelte sich dagegen auf 19,30 €/dt. Insgesamt präsentiert sich die Marktlage ruhig und an der Börse tendieren die Kurse bei geringen Umsätzen seitwärts. Selbst die Erwartungen der NEPG (North Western European Potato Growers), dass sich der Kartoffelanbau in der nächsten Saison weiter ausdehnen wird, konnte keine großen Bewegungen hervorrufen. Daher ist zunächst von einer Seitwärtstendenz auszugehen.
Milch: Gute Nachfrage stützt
Magermilchpulver schloss an der Börse in Leipzig zuletzt mit Gewinn bei 2.640 €/t. Butter blieb stabil bei 3.600 €/t. Bei regem Kaufinteresse für Magermilchpulver und gleichzeitig guter bis sehr guter Nachfrage nach Butter halten sich die Kurse stabil. Zudem liegt das Milchaufkommen momentan unter der Vorjahreslinie, sodass eine positive Preisentwicklung denkbar ist.
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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1088 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha