Aktuelle Ernteschätzung des DRV
Am 15. Juli gab der Deutsche Raiffeisenverband seine fünfte Ernteschätzung für die laufende Saison bekannt:
Regen ist gut für die Erntemenge, aber verzögert die Erntearbeiten; Prognose leicht nach oben korrigiert
Der Deutsche Raiffeisenverband erwartet nun 44,6 Mio. t Getreide mit einem Anteil von 22,5 Mio. t Weizen. Im Vormonat waren es noch 300.000 t weniger, die Vorjahresmenge wird aber immer noch um 2,6% verfehlt. Während vor einigen Wochen noch der Regen herbeigesehnt wurde, wird nun zunehmend auf eine trockenere Wetterlage gehofft, die eine zügige Ernte ermöglicht. Besonders problematisch könnten sich die Niederschläge nach Meinung der Experten auf den Raps auswirken, da die reifen Schoten platzen und Verluste entstehen könnten.
Raps – größere Fläche, höherer Ertrag, höhere Produktion
Für den Raps erwartet der DRV eine Produktion in Höhe von 3,21 Mio. t, die die Vorjahresmenge um 13,7% übersteigt. Die Anbauflächen stiegen im Vergleich zum Vorjahr in fast allen Bundesländern an. Lediglich in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein schrumpfte diese um 4,3 bzw. 1,8%. Einen deutlichen Zuwachs wiesen Hessen, Sachsen-Anhalt, das Saarland und Thüringen auf. Immerhin ist dies ein Lichtblick, nachdem im vergangenen Jahr die geringste Erntemenge seit 25 Jahren eingefahren wurde. Die durchschnittliche Anbaufläche der letzten Jahre wurde jedoch weiterhin deutlich unterschritten.
Im Weiteren betonte der Getreidemarktexperte Seedler in dem aktuellen Bericht, dass der Raps aufgrund seiner vielen Verwendungsmöglichkeiten ein Multitalent ist und sowohl als Speiseöl, in der Biodieselproduktion sowie in der Fütterung als hochwertige Komponente eingesetzt werden kann. Daher sollte der Raps seine bedeutsame Stellung in der Fruchtfolge beibehalten.
Die weiteren Prognosen lauten wie folgt:
|
Mio. t |
Veränderung zum Vorjahr (%) |
Getreide ges. |
44,6 |
+0,6 |
W-Weizen |
22,1 |
-3,0 |
S-Weizen |
0,26 |
+68,3 |
Roggen |
3,61 |
+11,4 |
Gerste ges. |
11,2 |
-3,3 |
Mais |
4,40 |
+19,8 |
Raps |
3,21 |
+13,7 |
Quelle: Deutscher Raiffeisenverband, alle Angaben ohne Gewähr!