Aktuelle Ernteschätzung des DRV
Zum Ende der Erntesaison gab der Deutsche Raiffeisenverband eine letzte Einschätzung zu Erntemengen und Erträgen ab.
Kühlere Temperaturen sorgten für Entspannung
Die Niederschläge und die kühleren Temperaturen der vergangenen Woche führten zu einer Entspannung insbesondere in den Maisbeständen. Daher gehen die Experten davon aus, dass sich die Getreideernte auf ein Durchschnittsniveau von 46,2 Mio. t belaufen wird.
Während die Gerste nicht mehr unter der Hitze zu leiden hatte, wurde der Weizen zum Zeitpunkt der Abreifephase belastet. Dementsprechend wird auch diese Prognose für den Winterweizen im Vergleich zum Vormonat weiter gesenkt. Besonders der Osten hatte in manchen Regionen Probleme mit der Trockenheit und die Qualitäten fallen im gesamten Bundesgebiet recht unterschiedlich aus.
Rapsernte deutlich gesenkt
Die Rapsproduktion wird nicht einmal mehr die 3-Mio.t-Marke erreichen und stimmt mit 2,8 Mio. t mit den Schätzungen des Deutschen Bauernverbandes überein. Letztmalig wurde diese Menge vor 22 Jahren unterschritten und sie verfehlt den langjährigen Durchschnitt deutlich um 40%. Als Hauptursache wird der starke Flächenrückgang gesehen, der im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 30% aufweist.
Unsicherheiten bezüglich der Preisentwicklung
Als Preisbeeinflussende Faktoren werden derzeit die Unsicherheiten bezüglich der Handelskrise zwischen den USA und China gesehen, aber auch die Konkurrenz an den Exportmärkten insbesondere Richtung Saudi-Arabien könnte die Preise unter Druck setzen. Daher wird auf neue Geschäfte Richtung Mexiko, China und Indonesien gehofft.
Die weiteren Prognosen lauten wie folgt:
Mio. t | Veränderung zum Vorjahr (%) | |
Getreide ges. | 46,2 | +21,7 |
W-Weizen |
23,5 | +19,9 |
Roggen | 3,5 | +59,1 |
Gerste ges. | 12,1 | +26,4 |
Mais | 3,9 | +16,6 |
Raps | 2,8 | -23,7 |
Quelle: Deutscher Raiffeisenverband, alle Angaben ohne Gewähr!